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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 59
(PDF, 20 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0061
Im Lauf der Jahre war mit der stetig zunehmenden Einwohnerzahl das
Schwimmbad zu klein geworden. So entschloß sich die Stadt im Jahre 1964, die
alte Badanlage abzubrechen und auf dem durch Zukauf erweiterten Gelände
(Gesamtfläche 2,4 Hektar) ein modernes Freischwimmbad zu erbauen, das am
12. Mai 1967 eingeweiht wurde. Die Kosten betrugen rund 1,5 Millionen Mark.
Dieses Bad, in landschaftlich schönster Lage am Eichwald, besitzt ein sportgerechtes
Schwimmbecken 50 auf 16 Meter (Wasserfläche 932 Quadratmeter) und mit
Wassertiefen von 1,80 bis 2,20 Meter. In der einen Ecke befindet sich eine ausgezogene
Sprunggrube. Das Nichtschwimmerbecken hat Wassertiefen von 0,60
bis 1,20 Meter und eine Wasserfläche von 825 Quadratmeter. Die Becken sind
gekachelt. Für die Kinder gibt es ein eigenes Reich mit Planschbecken und Spielgeräten
. Auch dieses Bad wird zum Teil mit Thermalwasser gespeist. Der Stadt
steht der Überlauf der auf dem Badegelände befindlichen privaten Thermalquelle
mit 2 Sekundenliter, das sind täglich 172 800 Liter, Thermalwasser mit einer
Temperatur von nahezu 20 Grad C zur Verfügung. Damit können laufend die
Becken und Brausen gespeist werden, und zwar im Umfang des notwendigen
Ersatzes für Wasserverdunstung und für Verplanschen. Zu der Badeanlage hat die
Stadt rund 400 Parkplätze geschaffen. Inzwischen hat sich das Freischwimmbad
bestens bewährt.

Anmerkungen

(1) Die erwähnte Schrift des Landphysikus Jägerschmid, die sich in der Bibliothek des
Museumsvereins Basel und im Archiv der Stadt Müllheim befindet, trägt den Titel:
„Gründliche Untersuchung / Und / Deutlicher Bericht / von des / Müllheimer Baad-
Wassers / mineralischen Gehalt / Würckung / und Krafft / auch we dei Cur anzufangen
, fortzusetzen / und glücklich zu vollenden seye"

(2) Der Verfasser G. V. Jägerschmid ist in medizinischen Kreisen bekannt durch seine genauen
Visitations-Protokolle aus dem Physicat Rötteln, die einzig in ihrer Art sind
und reichen Aufschluß über die hygienischen Zustände in jener Zeit geben. Jägerschmid
war 1699 in Geißlingen geboren und 1724 zum Landphysikus in Rötteln und
Sausenburg ernannt. Er lebte als solcher in Kandern und verheiratete sich dort 1727
mit der Tochter des Vogts Dreutel. Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor. Im
Oberamt Rötteln, einem Gebiet, in dem heute über 100 000 Menschen wohnen, war er
der einzige Arzt! Zu seinen Aufgaben als Landphysikus gehörte auch die Prüfung der
Bäder.

(3) Sh.. „Markgräfler Nachrichten". 1961. Nr. 146, 148.

Die warme Quelle in der Nebenau im Wollbachtal

Von F. S c h ü 1 i n

Der Pfarrer Joh. Ernst Wilhelm Hitzig (1779—1817 in Wollbach) berichtet
in seinen hinterlassenen Aufzeichnungen von einer warmen Quelle bei Nebenau,
die aus dem Walde hinter den Häusern hervortrete, und vom zugehörigen Bad.
Das Wasser sei aber nicht mehr rein, es habe sich mit anderen, wilden und
kälteren Wassern vermischt. Auf diese Quelle weist wohl auch die sagenhafte
Überlieferung, daß Nebenau ein vielbesuchtes Bad gewesen sei. Eine „Badmeisterin
zu Nebenau" bestätigt auch das Wollbacher Kirchenbuch. Als Jakob Sutter aus

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