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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 64
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Das Riedlinger Bad und J. P. Hebel

Von A. E i s e1e

Das Riedlinger Bad ist vor allem dadurch bekannt geworden, daß J. P. Hebel
in Briefen an Gustave Fecht und das Weiler Pfarrhaus von den „Bädern zu Pisa"
schreibt. Wilhelm Zentner, den man als ausgezeichneten Kenner von Hebels Werken
schätzt, schreibt einmal, daß das Geheimnis um diese Bezeichnung unentsiegelt
geblieben ist. „Möglich, daß Hebel und die Weiler Freunde mit „Pisa" die etwas
abseitige Lage des Bädleins andeuten wollten, denn Pisa, einst im Mittelalter eine
berühmte und mächtige Seestadt am Tyrrhenischen Meer war zu Hebels Lebzeiten
durch Versandung der Ufer vom Ozean abgeschnitten, eine stille Provinzstadt
geworden." Aber Ernst Moritz Arndt schrieb von einer Reise durch einen
Teil Italiens im Herbst und Winter 1798 und 1799: „Livorno stieg, wie Pisa
sank. Es war sonst in der älteren Zeit unter dem Namen Portus Liburnus ein
sehr unbedeutender Ort. Aber als gegen Ende des 13. Jahrhunderts der Hafen
von Pisa von den Genuesern zerstört ward, wuchs Livorno zusehends."

Der Hauptgrund, weshalb Hebel seinen Freunden vom Besuch des Riedlinger
Bades abriet, war doch wohl, daß er sie lieber mehr in der Nähe gehabt hätte.
Er schlug Griesbach, Peterstal, die Hub bei Bühl oder Baden-Baden vor. Am
25. März 1812 schrieb er an Gustave Fecht: „Ich glaube nicht, daß warme Bäder

Riedlinger Bad

Das Bildchen, eine Lithographie, wurde vielleicht als Briefkopf verwendet, nach dem
Papier zu schließen, auf das es gedruckt ist. Das muntere Völkchen in Unterhaltung links
unter der Linde auf der Ruhebank und die zur Ausfahrt Bereiten zu Pferd und in der
Pferdekutsche sowie die Vreneli und die übrigen Personen, alle etwa in der Zeit des
Biedermeier, sollen den Eindruck unbeschwerten Erholungsaufenthaltes vermitteln. Die
Gebäude und der Gartenpavillon erwecken den Eindruck ruhiger Behäbigkeit. Heute
würde man etwa sagen, ein Werbebild; dies ist aber eine liebliche und mit liebendem Auge
gesehene Darstellung des in Hebels Briefen an seine Gustave so oft genannten Bades.

(K. Poltier)

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