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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 3.1971
Seite: 167
(PDF, 13 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-03/0061
Der Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde hat den gestalterischen Aufbau
des Museums übernommen. Nach Besichtigung mehrerer Heimatmuseen im
südbadischen Raum und in der Schweiz und nach Informationen bei Fachexperten
konnte für das Vorhaben hinsichtlich Aufbau und Gestaltung eine Konzeption
entwickelt werden, die Beachtliches erwarten läßt und die auch in der modernen
Gesellschaft unserer Zeit Akzente zu setzen weiß, die noch und vor allem in 20
und 30 Jahren gültig sind.

Das Heimatmuseum wird in folgende vier Abteilungen gegliedert:

1. Geschichtliche Vergangenheit von Weil am Rhein

— Altertum, frühes und spätes Mittelalter, Weil im Spannungs- und Machtbereich
der Festung Hüningen und in den Franzosenkriegen —

2. Heimat- und Bauernstube

— Einrichtungsstücke aus Weiler Häusern —

3. Verkehrswesen

— Weil am Rhein an Schiene, Strom und Straße —

4. Industrie und Handwerk

— Anfänge und Entwicklung —

Das Heimatmuseum in Weil am Rhein soll keine Raritätensammlung sein; ihm
soll nicht das Odium von Staub und muffiger Atmosphäre anhaften, sondern es
soll die heutige Aussage und Information gleichrangig neben das ausgestellte Stück
stellen. Denn wie die Gegenwart unser Bild des Vergangenen ständig neu bestimmt
und somit verändert, so ist auch die Vergangenheit nichts Abgeschlossenes oder gar
Statisches. Nach diesem Konzept soll das Heimatmuseum gestaltet werden.

Aus der Gemeinde-Chronik von Lipburg

von E. S c h e f f e 11 (t), Badenweiler

Im freundlichen Schwanen auf der Bank
Saß man häufig und sang und trank.

(frei nach Busch)

In der Gemeinde-Rechnung von Lipburg ist im Jahr 1717 die Rede vom Gemeindewein
und von Gemeindereben. Es geht daraus hervor, daß Lipburg damals
Reben besaß und daß der von diesen gewonnene und von den Bürgern zu liefernde
Wein, 1 Eimer oder ein halber Eimer, in das Gemeindefaß getan und dieser Wein
jeweils zu Gemeindezwecken verwendet wurde, namentlich im Fronen. — Am
Sylvesterabend wurde jeder Bürger mit Wein freigehalten. Man nannte dies den
Bauerntag. Wahrscheinlich wurden an diesem Tag die niederen Gemeindebediensteten
gewählt. —

Am 22. Hornung 1718: eine Gemeinde fröhnig gehalten, den Brunnen durchzogen
und die Brück gemacht und getrunken worden 27 Maß (1 Maß = 1,5 Liter).
Item den 1. April die Tüchel geschlagen und ist getrunken worden 25 Maß. —
Item den 7. Heumont die gemeinen Reben geheftet und geruret worden und getrunken
17 Maß.

Lipburg war nicht die einzige Gemeinde in der Vogtei Badenweiler, welche
Reben besaß. Diese wurden aber wahrscheinlich wegen geringer Ertragsfähigkeit
ausgerottet und zu einer Matte gemacht, ohne Zweifel die jetzige Munimatte, so ge-

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