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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
34.1972, Heft 1/2.1972
Seite: 43
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-01-02/0045
Beleben 1415 m, Adlerfelsen und Blick in das Kleine Wiesental mit Neuenweg

(Aufn. Fr. Gutermann)

Aus der Waldgeschichte des Kleinen Wiesentales

Von Gudrun Welsch-Weis

Das Tal, das seinen Namen jener quicklebendigen Quelle verdankt, die der
granitharten Lende des Belchens enthüpft, kennt seit knapp eintausend Jahren
Menschen. Diese trugen anfänglich einen Vornamen, später zusätzlich einen Familiennamen
, gaben ihren Feldern und Waldteilen Gewannamen, riefen Gott und
die vierzehn Nothelfer beim Rufnamen, nur ihrem „edlen Naß", das glucksend
durch das Tal spazierte, schenkten sie keinen. Selbst nach 1556 blieb die schlängelnde
Kühle, silberhell Muntere, namenslos und war es noch, als 1760 die Herren
vom Oberamt Rötteln inspizierend nach Neuenweg kamen und das Gehörte und
Gesehene in der physikalischen Beschreibung festhielten. Sie waren sich einig:
„Dieses Dorf liegt gleichsam wie in einem Kessel, mit sehr hohen, rauhen Bergen
ringsherum umgeben, nur eine kleine Ebene eröffnet sich gegen Tegernau zu, in
welchem Thal ein großer Bach ohne Namen fleußt, dieser Bach ist von ziemlicher
Größe, der seinen Ursprung an dem in diesen Landen höchsten Berg Beleben nicht
weit von der Frontiere von Österreich hat und führet Forellen bei sich, aber keine
Grundein noch Krebse, das Wasser ist Christall hell". Als die Herren einige Wochen
später Bürchau in Augenschein nahmen, erspähten sie wiederum „den Bach,
der von Neuenweg herlaufend" an ihnen vorübereilte. Etwas mehr als 100 Jahre
früher (um 1650) führt die „Kirch ze Neüeweg" in ihrem Berain die zinspflichtigen
Güter auf, die Familien- und Flurnamen mit Flurlagen genau präzisiert, jedoch
der Baumgarten in Neuenweg „stoßt nitsich an Bach", die Breitmatten in
Bürchau „mit einnerseiten an Bach", Jacob Grethers „Stuck Matten stoßt obsich

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