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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
34.1972, Heft 1/2.1972
Seite: 112
(PDF, 23 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-01-02/0114
Herbsttagung 1971 in Müllheim

Mit einer großen Anzahl Mitglieder und Freunde konnte Dr. Fischer, der
beste Kenner des alten Müllheim, die Herbsttagung in der Martinskirche beginnen
. Nach dem letzten Gottesdienst, gehalten im Jahre 1881, diente das Gebäude
als Lagerraum, als Ausstellungshalle, als Unterkunft für Kriegsgefangene,
bis es seine heutige Verwendung als Festhalle fand. Der Turm und seine zum
Teil erhaltenen Fresken sind älter als das Langhaus. An diesem künden innen und
außen Grabsteine von Personen aus der Vergangenheit der Stadt, besonders auffallend
das Renaissance-Grabmal des Hans Hartmann und seiner Ehefrau Glodina.
Das alte Amtshaus, jetzt sehr gut restauriert, wurde anschließend angesehen;
Interesse fand vor allem das markgräfliche Wappen über der Tür: um das
badische Wappen sind acht weitere Schilder für die Einzelherrschaften gelegt. Ein
kurzer Spaziergang führte zu zwei der alten Mühlen. Die Stadt hatte derer einst
sieben; zwei sind heute noch in Betrieb. Die Frickmühle, immer noch ein stattliches
Anwesen mit mehreren Nebengebäuden, gehörte einst den Herren von
Baden zu Liel. Vor etwa dreihundert Jahren kam sie in den Besitz der Familie
Frick. Seit dem Anfang unseres Jahrhunderts liegt sie still. Von den Gebäuden
der obersten Mühle in Müllheim, der Gabelmannmühle, ist das „Herrenhaus",
unter Denkmalschutz stehend, vor kurzem mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen
restauriert worden.

Vor allem für die auswärtigen Besucher wurde der Rückweg über das „Himmelreich
" genommen; sie konnten die Ausdehnung der Stadt nach Südosten sehen.
Sehr interessant war der Besuch in der alten „Schol"; in diesem Bau über dem
Bache hat früher im unteren Stockwerk ein Metzger gearbeitet; darüber lagen
die Amtsräume der Gemeinde. Die wichtigsten Geschäfte besorgte der Vogt allerdings
in seiner Privatwohnung!

Im Rathaussaale begrüßte Dr. Fischer als amtierender Bürgermeister und im
Namen des Stadtrates die Teilnehmer an der Tagung. Er erklärte die Bilder an
den Wänden und die auf dem Ratstische ausgestellten Dokumente und Gegenstände
, die Müllheimer Zunftbecher und den Vogtsstab von Vögisheim, der bei
der Eingemeindung dem Bürgermeister von Müllheim übergeben worden ist. Alle
Teilnehmer an den Veranstaltungen des Vormittags waren dem Führer sehr dankbar
für das Viele, was er zu zeigen und zu berichten wußte.

Nach dem Essen begrüßte der Vorsitzende C. M. Vortisch weitere Teilnehmer,
ganz besonders herzlich Prof. Trümpy aus Basel. Die Versammelten gedachten der
verstorbenen Freunde Niefenthaler, Glattacker und Schär.

Das Protokoll bei den Veranstaltungen wird, wegen Überlastung von Herrn
Moehring, in Zukunft von Koelbing/Müllheim geführt werden. Im kommenden
Jahr sollen stattfinden: am 21. Januar eine Arbeitssitzung in Lörrach, am 23. April
die Frühjahrstagung in Auggen, am 16. Juni eine Arbeitssitzung in Weil und am
15. Oktober die Herbsttagung in Fischingen; das Programm wird also wesentlich
erweitert! Einstimmig beschlossen wurde die Einführung einer Randlochkartei; sie
lohnt sich, da sie die Arbeit des Rechners wesentlich vereinfacht. Der frühere
Rechner, Herr Becker, gab seinen letzten Kassenbericht. Nach der Stellungnahme
der Kassenprüfer wurde ihm Entlastung erteilt. Die Mitgliederzahl beträgt jetzt
fast 900. Es wird angeregt, alle Beiträge und Spenden durch die Bank zu überweisen
. Für zahlreiche Spenden wird gedankt, leider aber ist immer noch über
viele Beitragsrückstände zu klagen. Die Werbung wird verstärkt werden. Die
Gemeinden und Schulen des Arbeitsgebietes werden noch einmal angeschrieben;
Freunde im weiteren Inland und im Ausland sollen angesprochen werden. Mit
dem genealogischen Arbeitskreis wird weiter zusammengearbeitet.

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