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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1972-03-04/0033
Gruß und Dank für den 80 jährigen Jubilar,
Heimatforscher und Ehrenbürger E. Buhrin, Auggen
seinem Ehrenmitglied „Das Markgräflerland" e. V.

Auch Auggen blickt 1972
auf zwölf Jahrhunderte Dorfgeschichte zurück.

Zu diesem denkwürdigen Jubiläum konnte die Gemeinde das in Jahrzehnten
zuvor vorbereitete Dorfbuch ihres zum Ehrenbürger erhobenen E. Buhrin der
Öffentlichkeit übergeben. In einer Feierstunde am 1. August 1972 würdigte im
Bürgersaal Dr. Fritz Fischer, der sich um die Herausgabe des Buches bemüht hatte,
den Heimatfreund als Verfasser und sein ausgezeichnetes Werk:

„Es ist ein langer Weg der Geschichte von dem Heim in der Aue an — Sie
haben soeben von den ersten Namen Ovgheim, Anghoma und Auhoma gehört, mit
welchen dieses Gemeinwesen auf den Schauplatz der Geschichte getreten ist — bis
zu dem heutigen Winzerdorf Auggen. Der Verfasser der uns heute vorliegenden
Chronik von Augen hat diesen Weg erforscht und ihn auch für uns begehbar
gemacht.

Das sagt sich so leicht hin. Aber wieviel Arbeit, Mühen und Sorgen und Zweifel
hat diese Wegbereitung gefordert! Selbstverständlich ab und zu auch ein wenig
Entdeckerfreude, wenn es gelungen ist, durch den Zugang zu einer Urkunde, einem
Aktenbündel, durch die Einsicht in ein Güterbuch oder den Einblick in Archive
eine Frage aufzuhellen, ihr auf den Grund zu gehen und Antwort zu erhalten.

Ich kann mir schon ein wenig ein Bild von der Riesenarbeit machen, nachdem
mir die Gemeinde und der Verlag die Redaktion der Chronik übertragen hatten
und ich damit Ihr Werk, sehr verehrter, lieber Herr Buhrin, kennen lernte. Das
heißt, daß ich es vom Anfang bis zum Ende gelesen habe, ja, mehr noch, daß ich
etwas von seinem Wesen — ein Buch besteht nicht nur aus aneinandergereihten
Buchstaben und Sätzen — in mich habe aufnehmen können.

Sie, lieber Herr Buhrin, müssen sich heute vorkommen wie einer jener Meister,
die einst in der Alten Welt und in der frühchristlichen Kunst für die Mosaiken auf
Fußböden-, an Wänden und in den Kuppeln der Kirchen mit großem Können und
in geduldvoller Kleinarbeit Steinchen an Steinchen gefügt haben, bis das vollendete
Werk in vollem Glanz erstrahlte. Ein ähnlicher Glanz liegt auch auf Ihrem Werk
und ich will versuchen, Ihnen zu sagen, warum.

Erstens. Sie schöpften nicht an Seen und Flüssen, wo es gewiß auch manches
zu fischen gibt — damit meine ich Bücher und Zeitschriften, also bereits Geschriebenes
— sondern sie gingen an die Quellen, wo die Fundamente der wahren und
echten Geschichtsschreibung liegen. Und Sie sagen auch, wo diese Quellen liegen,
so daß jedermann weiß, wo der Engelhard Buhrin seine Kenntnisse her hat. Deshalb
liegt auf Ihrem Werk jener Glanz, der allem Schöpferischen eignet. Ich meine
damit nicht den Glanz, der blendet, auch nicht das funkelnde Gold der Mosaiken,
sondern jenes stille Leuchten, das einen beim Lesen ihrer Forschungsarbeit begleitet
. Johann Peter Hebel sagt es noch bescheidener, aber nicht weniger bedeutungsvoll
, wenn er in seinem Gedicht „Sonntagsfrühe" von dem wertvollen Staub
spricht, den man beim Brechen des Aurikeli nicht „verwüsche" soll.

Zweitens. Sie haben es meisterhaft fertig gebracht, von der ersten Seite Ihres
Werkes an bis zur letzten Seite eine einheitliche Linie einzuhalten. Mit einem
Fremdwort würde man sagen: Niveau. Ja, ich müßte von einem hohen Niveau
sprechen. Nirgendwo ist ein Bruch. Gradlinig erreichen Sie das Ziel! Dies zeugt
von der hohen Verantwortung, die Sie sich selbst auferlegt haben und der Sie

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