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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
35.1973, Heft 1/2.1973
Seite: 4
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-01-02/0006
Die sp'ätrömische Grenzwehr am Hochrhein

Von Dr. Erhard Richter, Grenzach

Nachdem unser rechtsrheinisches Gebiet etwa 200 Jahre lang römisch gewesen
war, durchbrachen im Jahre 260 die aus Teilen suebischer Völkerschaften
hervorgegangenen Alemannen den obergermanischen Limes und drangen bis
zum Rhein und zur Donau vor. So fiel nach und nach das ganze ehemalige
römische Land zwischen Rhein, Donau und Limes in ihre Hand, wobei sie aber
die ansässige galloromanische Bevölkerung nicht gänzlich ausgerottet haben, wie
uns die Vermittlung der keltischen und römischen Orts- und Flußnamen an die
Alemannen beweist.

Schon vor dem endgültigen Fall des Limes war ein alemannisches Heer bis
über die Alpen nach Italien vorgerückt. Bei diesem Vorstoß von 259/60 ist wohl
auch Aventicum, das heutige Avenches am Murtener See, schwer heimgesucht
worden. Zwar gelang es dem römischen Kaiser Gallienus, die Eindringlinge wieder
aus Italien zu vertreiben, doch das Gebiet jenseits des Rheines blieb für die
Römer für immer verloren. Das Problem war vielmehr, wie die einst unter
Augustus entstandene Rheingrenze noch gehalten werden konnte, denn diese
war ja nicht im geringsten befestigt. In höchster Eile warf man deshalb Truppen
in das Lager von Vindonissa, dem heutigen Windisch bei Brugg im Aargau, und
stellte die verfallene Wallmauer wieder her. Es scheint, daß damals auf den
Höhen südlich des wieder zum Grenzstrom gewordenen Rheins rückwärtige
Beobachtungsposten angelegt worden sind, wie etwa auf dem Stürmenkopf bei
Wahlen über dem Birstal.*) Am Rhein bei Möhlin, unterhalb der heutigen Bata-
Siedlung, haben die Römer in jener Zeit ein vorgeschichtliches Befestigungswerk

Der prähistorische Wall mit den Resten der eingebauten römischen Tor- und Turmanlage.

(Aufn. E. Richter)

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