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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0005
Burgen und Schlösser
im Markgräflerland

von Dr. h. c. C. A. M ü 11 e r

Zur Einleitung

Das Markgräflerland stellt das Kernstück des südlichen Breisgaues dar, jener
Landschaft, die sich von den höchsten Gipfeln des Schwarzwaldes — Feldberg und
Belchen — nach dem Rheinknie bei Basel erstreckt. Daß diese Talschaften der
Wiese und der Wehra, der Kander und des Feuerbachs, des Klemmbachs und des
Sulzbachs während Jahrhunderten zum Breisgau zählten, ist heute fast vergessen,
weil der Begriff des „Markgräflerlandes" sich über eine größere Nachbarschaft
ausgeweitet hat. Es gehören heute nicht nur die alten Besitzungen der Markgrafen
von Baden-Hochberg dazu, sondern eine ganze Reihe weiterer Herrschaften, die
bis in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts teils habsburgisch-österreichisch, teils
bischöflich-baslerisch waren. Die Klöster St. Blasien und Säckingen hatten weitere
Anteile inne, und eine ganze Reihe von Adelsfamilien trug einzelne Dörfer zu
Lehen. Ein Gewirr also, wie es die Burgenzeit mit ihren vielfältigen Unterteilungen
und Abhängigkeiten hinterließ.

Wenn wir den mittelalterlichen Wehrbauten im „Markgräflerland", wie es
heute verstanden wird, nachgehen wollen, so möge sich der Leser ein landschaftliches
Geviert vorstellen, das auf der südlichen Seite vom Rhein oberhalb von
Basel, auf der Westseite vom gleichen Strom unterhalb der Stadt am großen
Wasserbogen begrenzt ist, während sich als nordöstlicher Eckpunkt im Gebirge der
Feldberg wie von selber anbietet. Von diesem höchsten Massiv des Schwarzwaldes
aus geht unsere Abgrenzung einerseits südwärts über das Herzogenhorn an den
Grenzfluß der Murg, der einst den Breisgau vom Albgau trennte, und andererseits
westwärts über den Belchen zum Rhein. Hier können wir allerdings die
markante Kammlinie des Gebirges, die über den Blauen hinweg zum Klemmbach
verläuft, der im Mittelalter den oberen und unteren Breisgau schied, nicht als
unsere Gebietsgrenze einhalten, weil nämlich nördlich von Sirnitz und Blauen ein
frühes Ausgreifen der Markgrafen nordwärts bis zum Sulzbach geschah.

Außer den ebengenannten Gewässern fließen die übrigen fast alle süd- und
südwestwärts. Am ausgesprochensten schlägt die Wiese, „Feldbergs liebliche
Tochter", diese Richtung ein. Zwischen dem hohen Gebirgsmassiv und Basel bildet
der schöne Fluß sozusagen die Diagonale unseres Gevierts, in dem wir uns nun
Burgen und Schlösser — von weitem sichtbare und solche, die nur in Spuren dem
Boden entsteigen — betrachten wollen.

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