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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-05/0007
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Frühe Entwicklung

Jeder, der unsere Landschaft kennt, wird es als richtig empfinden, wenn wir
unsere Wanderung mit der Burg Röteln1) beginnen. Ihr gebührt aus geschichtlichen
Gründen wie auch wegen ihrer Größe und dem Wert der baulichen Anlagen
unbedingt der erste Platz. Zudem wirkt ihre Lage im Bereich, den wir uns zu
schildern vorgenommen haben, derart beherrschend, daß sie von der keines anderen
Wehrbaues mehr übertroffen werden kann. Im unteren Wiesental, dort wo
der Fluß bereits der Enge des Schwarzwaldes entronnen ist und sich breite Auen
beidseits des Flusses dehnen, grüßt die Burg weitblickend talauf und talab; denn
sie wurde geschickt dorthin gestellt, wo das Tal den letzten Bogen beschreibt, ehe

Burg Röteln oder Rötteln, von Südwesten

es nach den letzten Höhenzügen draußen in der weiten Rheinebene bei Basel endet.
Diese ausgewählte Stelle über der Wiese zog schon Menschen an, längst ehe der
Burgenbau in unserem Lande einsetzte. Die sonnige Halde nahe dem Übergang
der „Lücke", die aus dem Wiesental in das der Kander und weiter westwärts zum
Rhein führt, muß von einem unbekannten Stifter als der günstigste Ort für die
Errichtung einer Kirche erkannt worden sein. Bereits im Jahre 751 wird das Kirchspiel
von Röteln erwähnt 2). Damals gehörten Bauten und Einkünfte dem fernen
Kloster St. Gallen, das in dieser frühen Zeit da und dort im Vorland am Schwarzwald
Güter besaß. Wie dieses zu solchem Besitz gelangt ist, können wir nur vermuten
und mit den fränkischen Herrschern in Verbindung bringen, die durch
kirchliche Bindungen auch den staatlichen Verband ihres weiten Reiches sichern
wollten. Neben St. Gallen sind damals auch weiter entfernte Klöster zu Besitz
im alemannischen Lande gelangt, so z. B. die Abtei Lorsch in Rheinfranken oder
gar die merowingische Stiftung Saint-Denis bei Paris. An der Spitze der letzteren
stand zur Zeit, da Pippin der Kleine im Jahre 751 den Thron der Frankenkönige

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