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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1973-06/0055
beine und Schädel, was zeigt, daß die Mönche der Abtei nach ihrem Ableben in
der Kirche des Klosters begraben wurden. Ebenso stieß man auf die Fundamente
der alten, von Abt Heinrich II. erbauten Kirche, ebenfalls auf die Grundmauern
der beiden ersten Kapellen des hl. Johannes und des hl. Jodokus, die südwestlich
der heutigen Sakristei lagen.

VII. Die Äbte von Bellelay und Himmelspforte

(kurze Beschreibung ihrer Lebensdaten)

Nikolaus I. Schnell (1524—1530)

Erster Abt von Bellelay und Himmelspforte war Abt Nikolaus I., der am 31.
August 1524 nach dem Tode des letzten Abtes der Himmelspforte von Notar
Johannes Heintzmann feierlich in den Besitz des alten Wyhlener Klosters eingesetzt
wurde.

Abt Nikolaus war einer der bedeutendsten Väter von Bellelay und ließ Kirche
und Kloster Bellelay, die 1499 abgebrannt waren, wieder größer und schöner
aufbauen. Der Bischof von Basel verlieh ihm 1529 sogar das Recht der eigenen
Gerichtsbarkeit, nachdem er 1515 vom Generalkapitel seines Ordens zum Visitator
verschiedener Klöster bestellt worden war. Dank seiner Umsicht gelang es, den
Bestand seiner Abtei zu sichern, obwohl die Reformation ihr schwer zu schaffen
machte— der Reformator Farel soll sogar in Bellelay gepredigt haben — und
verschiedene Patres des Klosters sich der neuen Lehre zugewandt hatten.

Abt Nikolaus starb am 12. Juni 1530, tief betrauert von seinem Kloster. Sein
Wappen zeigte zwei Windhunde.

Abt Johann X. (1530—1553)

Dieser Abt, mit Geschlechtsnamen Gogniat, stammte aus Bellefond und hatte
infolge der Reformation einen sehr schweren Stand, so schwer, daß er erst zehn
Jahre nach seiner Wahl geweiht werden konnte. Gerade die Städte Bern und
Solothurn, mit denen Bellelay schutzverwandt war, hatten sich der neuen Lehre
angeschlossen und arbeiteten auf den Untergang des Klosters hin. Von einer feierlichen
Besitzergreifung der Himmelspforte ist nichts bekannt, und Abt Johann
starb am 19. Dezember 1553 in Bellelay. Sein Nachfolger wurde

Abt Servals Fridez (1553—1561),

der von 1544—1549 Prior der Himmelspforte war und nun am 26. April 1554
durch den Kustos der Stiftskirche St. Maria zu Grand Val, Kornelius von Lichtenfels
, in den Besitz der Himmelspforte eingesetzt wurde. Auch er hatte schwer
unter der Reformation zu leiden und 1556 brannte das Kloster durch die Schuld
der Lutheraner nieder. Abt Servais ließ es wieder aufbauen. Er starb am 22. Februar
1561.

Abt Anton Fottel (1561—1574)

Dieser Abt wurde in Neuville geboren und war vor seiner Wahl zum Abt
von Bellelay Prior von Grandgourt. Er ließ den Glockenturm der Klosterkirche

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