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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 5
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0007
Basel mit dem Blick ins Rebland
Ausschnitt einer Lithographie von A. Winterlin; StABa: Bildersammlung Falk A 90. Nach
einem Orig. Aquarell von 1865 im Stadt- und Münstermus. Anton Winterlin, der
Maler und Zeichner wurde am 15.6.1805 zu Degerfelden bei Lörrach geboren, kam
als junger Zeichner in die Birmann'sche Kunsthandlung nach Basel, die Ausgang und Stätte
seiner künstlerischen Wirkung unter dem Einfluß seines Meisters S. Birmann wurde. Nachdem
er vorübergehend bei seiner Familie auf einem stattlidoen Bauernhof zu Degerfelden
gewohnt hatte, lebte er danach seit 1854, still, zurückgezog?n und scheu, zeichnend und
colorieiend in seiner Basler Künstlerstube. Bei seinem Nachlaß befanden sich 8 Skizzenbücher
und 2 Panoramen, wovon das ob?n gezeigte nur ein Teil und schwaches Abbild
des großartigen Bildes zeigt. A. Winterlin starb hochbetagt am 30. 4. 1894 und wurde in
einem Ehrengrab auf dem Kannenfeldfriedhof begraben. Bei seinen Bildern finden sich
weiter verschiedene Veduten, Ansichten von Rötteln, Degerfelden. (Schweiz. Künstler-
Lexikon; Bd. IV, Suppl. Frauenfeld, 1917.)

Baselstadt und Markgräflerland

Von Hermann Burte

Der Felsen am linken Ufer des Rheins, auf dem das Basler Münster und die
Pfalz stehen, hat von alters her durch die Jahrhunderte hin viele Kulte und Kulturen
erblühen und welken sehen. An seinem Fuße läßt der Strom vom westlichen
Laufe und wendet sich nach Norden. Die Tale der Landschaft öffnen sich alle auf
den Rank des Rheines zu; die Wasser, die Wege und die Blicke der Menschen
streben nach diesem beherrschenden Orte hin, und wer von der Höhe der Pfalz
in die Landschaft schaut, der fragt sich erstaunt, warum ein geländemäßig so überragender
Platz nicht zum Mittelpunkt einer Macht und eines einheitlichen politischen
Gebildes wurde. Aber diese Stadt Basel hat im Grunde zu allen Zeiten
mehr danach gestrebt, ihr Gebiet, ihre Art und ihr Wesen geschlossen zu bewahren,
und es vermieden, sich in die Breite und Weite zu vergrößern und durch die Ausdehnung
innerlich zu schwächen. Die wirtschaftliche, kulturelle und mittelbare politische
Macht dieses Stadtwesens ist tatsächlich immer größer gewesen als die Zahl
ihrer Quadratmeilen und ihrer Seelen. Diese Stadt ist eigentlich nie erobert worden
und hat mit einem Glücke, das auf die Dauer nur dem Tüchtigen treu bleibt, in
dem Auf und Ab der Geschichte sich bewahrt und behauptet. Sie ist immer mehr
gewesen, als sie schien, und ist es heute noch.

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