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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 34
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0036
Emanuel Büchels Blicke ins Markgräflerland

Von Dr. Beat Trachsler

Es ist eine im 18. Jahrhundert überall nachprüfbare Feststellung, daß künstlerisches
Scharren und die Präsenz eines begüterten Auftraggebers miteinander in
ursächlichem Zusammenhang stehen: Nur dort, wo sie unbelastet von der Sorge
um das tägliche Brot arbeiten konnten, haben die Künstler ihre Werke geschaffen.
Diese Voraussetzung war in Basel für die Maler während beinah des ganzen Jahrhunderts
offensichtlich nicht erfüllt1): In der puritanisch gesinnten Stadt waren
keine Aufträge zu erhalten. Die Folge war, daß die begabten unter ihnen — und
es waren dies, da es keine Möglichkeit gab, sich an Ort und Stelle auszubilden,
wenige genug — wegzogen und wie Joh. Rud. Huber d. Ä. (1668—1748) oder
Emanuel Handmann (1718—1781) auswärts lernten und arbeiteten. Der Porträtist
Handmann — die Bildniskunst war eines der wenigen Gebiete, auf denen ein
Maler damals in den protestantischen Städten einige Beschäftigung finden konnte
— bemerkte denn auch, als er sich 1746 in Bern niederließ, diese Stadt sei »der
einzige Ort in der Schweiz, wo ein geschickter Mahler Liebhaber und Bezahlung
finden würde« 2).

Wer sich diese Situation vergegenwärtigt, wird mit anderen Augen jene topographischen
Zeichnungen betrachten, die seit 1735 ein gewisser Emanuel Büchel
in Basel geschaffen hat; er wird Näheres wissen wollen über ihren Autor und den
Anlaß ihrer Entstehung und er wird sowohl ihren historisch-topographischen wie
ihren kunsthistorischen Wert erkennen 3).

Der 1705 als dritter Sohn des Christoph Büchel, Spetter (= Handlanger) im
Kaufhaus, und der Margaretha Ritter in Basel geborene Emanuel war kein zünftiger
Maler, sondern er zog als Dilettant mit Skizzenbuch und Zeichenutensilien

Abb. 1

Blick gegen das vordere Wiesental von Unter-Brüglingen (bei Münch?nstein, Baselland)
her ( „Ein sehr angenehmer Prospect bei Brügligen, gegen dem Wiesen-Thal.") 1738, Feder
über Bleistift, laviert, 23,7 x 35 cm, StAB, Bilderslg., Falk. Fb 3, 21.

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