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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 102
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0104
heruf ein Lantman von Solenthurn, U(o)ly Keysser von Grellingen, das oben an der Byrss
gelägen ist, und von den finden erst verbräm was. Darum U(o)ly erzürnt daruf gestand
und gangen was, daß er sich rächt. Der zeygt an den Houptlüthen, daß er daniden im
Holtz der finden heymliche wacht, der Landzknächten 4, erstochen hätte, daß man nun me
sicher und ungewarneter sach an fygend kummen möchte. Und dieser U(o)ly Keysser,
wiewol wund, fürt die Eydgenossen das Holtz nider für die erstochen wacht, biss an den
fygend. Die Eydgenossen aber knüwetend nider, thetend ir gebätt, wuschtend uff, und
mitt grossem geschrey und gwallt fielend sy in der finden läger, mit schlahen, stächen . .

Kräuliger erklärt auch, alle Grellinger Kaiser stammten von diesem Ueli ab.
Er sei vermutlich von Hochwald, wo das Geschlecht der Kaiser schon länger heimisch
war, nach Grellingen zugewandert. Kräuliger führt noch weitere Belege über
Ueli Kaiser an.

Als mir vor mehr als vierzig Jahren diese Geschichte erzählt wurde, die Verwandte
von Herrn Kräuliger gehört hatten *), war ich ein von der Ritterromantik
gepackter Bub. Als ich gar noch die armen durchlöcherten Ritterschädel in Dornach
ansehen sollte, für die mein Ahn mitverantwortlich sein sollte, sagte ich: »Mit däre
Familie will ich nüt me z'tue ha.« Die Neckerei deswegen bekam ich noch lange zu
hören.

Schließen wir den Bogen von den einstigen Schwarzbuben und Laufentalern zu
den heutigen Markgräfler Nachfahren. Sie sind in Art und Gemüt echte Mark-
gräfler geworden, »drum sin si mängmol öbis weich am Chärne«. Gott geb's, daß
diese gute Markgräfler Art noch lange in vielen unserer Familien erhalten bleibe.

*) sh. „Beiträge zur Geschichte von Grellingen"; Jgg. 1930 „Ueli Kaisers Leben" von E. Kräuliger.

Die Familie Gemuseus/ (von) G(e)schm(a)us

Berichtigungen und Ergänzungen zu den bisherigen Veröffentlichungen

über diese Familie

Von Dr. Martin Keller

Die Familie hat in Basel, in Mülhausen/Elsaß und im oberrheinischen Raum
oft und in vielen Generationen Bedeutendes geleistet, was hier nicht in Einzelheiten
wiederholt werden soll. Irrtümer über die Verwandtschaften der ältesten
Familienglieder sind weitverbreitet. So enthält das »Wappenbuch der Stadt Basel«
(3. Teil 1. Folge), auch das »Schweiz. Geschlechterbuch« Bd. VI, 1936, S. 226—232,
und Bopp Marie-Joseph »Die evangelischen Geistlichen und Theologen in Elsaß
und Lothringen von der Reformation bis zur Gegenwart«, 1959, Neustadt an der
Aisch, S. 201, Nr. 1853 u. a. m. über diese Familie Fehler. Anfragen an noch
lebende nahe Verwandte der Bearbeiter der Familien Gemuseus und Jungermann
im »Wappenbuch der Stadt Basel« — wie auch Erkundigungen bei den letzten
lebenden Gemuseus-Namensträgern — erbrachten keine schlüssigen Nachweise, wie
es zu diesen, z. T. gewichtigen Fehlern kommen konnte.

Die auf S. 108 zusammengestellte berichtigte Ahnentafel der Gemuseus stützt
sich hauptsächlich auf folgende Unterlagen und Nachforschungen: Die im Text
vermerkten Veröffentlichungen Ph. Miegs mit den dortigen Quellenangaben, die
Briefe Ph. Miegs an den Verfasser, die Kirchenbücher von Lörrach, die Unterlagen
des Staatsarchives Basel zu den Gemuseus (die im Text hier näher bezeichnet werden
), ferner eine größere Zahl Briefe des Verfassers mit verschiedenen Ämtern und
Personen.

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