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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 117
(PDF, 24 MB)
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Hier eine Probe aus dem Bändchen „Alemannische Gedichte" v. H. v. F.

Meieli

Sagmer Näumer, öbbe Näumer,
Tönt ei Namen au so süeß,
Tönt ei Namen au so liebli,
Wenni Di mi Meili griieß?

Eithue isch es, wie die Lüt di
Almig tauft und g'nennt hen;
Chönne taufe, chönne nenne,
Und au denke, was sie wen.

Bisch mer Du, mi Meili, numme,
Du mer fründli, lieb und guet,
Hani fröhligi Gidanke,
Tragi sölli feste Mueth.

Briegge möchti und vor Freude,
Und vor Herzleid lustig sy,
Höri, sage, denki, dilagi
Meieli, mi Meieli!

Rosegilge

Rosegilge! vo de Berge
Rüefi's aben ins tief! Thal,
Und i sing's dur Wald und Felder,
Lehr's am Busch der Nachtigal.

Rosegilge! do und ehne,
Fern und nooch und allizit!
Woni bi und woni wandle,
I vergiß Di niene nit.

Will mer witers au der Früehlig
Gilge nit no Rösli ge,
Rosegilg' isch meh as beides,
As der ganzi Früehlig meh.

Jo, i hanes mir gilobet,
Nümme wotti zue Der goh,
Sit dem letste Samstig-Obed,
Und i cha's jo doch nit lo.

Niemes het no so mer g'falle,

Isch mer je so fründli gsi!

Bisch die Schönsti au von alle,

Und vor alle liebi Di.

Uf de grüene Reberanke

Sitzt e Vögli, guget si:

Und seil thüen au mini Gidanke,

Flüchtig sin sie, rueihe nie.

Und sie göhn und göhn und schwebe

Um Di ringlig Lockehoor —

Jo, i cha's nu nümme hebe,

Z'Obed sihni Di fürwohr!

Und was war doch der Früehlig
Ohni Bluest an de Bäume!
Und was wär doch mi Lebe,
Hätti nit au e Schätzli näume!

Chronik 1973

Von Gerhard Moehring

Wer sich heute anschickt, die Chronik einer Gemeinde oder unserer engeren
Heimat zu schreiben, wird immer mehr auf die großen Ereignisse in Land und
Bund, ja sogar auf europäischer und weltpolitischer Ebene seinen Blick richten
müssen, denn unsere durch Technik und wirtschaftliche Verflechtung immer näher
zusammenrückende Gesellschaft ist bis ins letzte Dorf hinauf auf die Höhen des
Schwarzwaldes wie im Tagesgeschehen des einzelnen fast unlösbar miteinander
verflochten. Dies haben wir wie in kaum je einem Jahr zuvor gerade 1973 erfahren
müssen.

Im politischen Bereich wurden auch im Berichtsjahr viel Arbeit, Zeit, Geld und
Emotionen auf die im Land durchzuführende Verwaltungsreform verwendet. Langwierige
Verhandlungen brachten neue Zusammenschlüsse von Gemeinden, verhärteten
aber ebenso an anderer Stelle die bereits aufgerichteten Fronten. Es scheint
daher geboten, nach der Festlegung der neuen Kreise im vergangenen Jahr nun noch

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