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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
36.1974, Heft 1/2.1974
Seite: 120
(PDF, 24 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1974-01-02/0122
Zunächst begab sich die Gesellschaft zum Häger Wasserfall, um wenigstens von
unten einen Blick auf den Altensteiner Burgfelsen zu werfen. Diese Burg hat bisher
in der Forschung keine besondere Beachtung gefunden. Die Ruine ist schwer zugänglich
; vielleicht war die Fläche der einstigen Burg größer als der erhalten gebliebene
Raum.

In der »Tanne« zu Ehrsberg fand die Versammlung der A. G. statt. Vorsitzender
Vortisch und die Anwesenden gedachten der seit der letzten Zusammenkunft
verstorbenen Mitglieder. Als Ort der Frühjahrstagung, die in der ersten Hälfte des
Mai 1974 stattfinden soll, ist Schloß Bürgeln ins Auge gefaßt.

Da Regen und Nebel die Besucher keinen unmittelbaren Eindruck von der
Landschaft gewinnen ließen, zeigte H. Beidek eine ganze Anzahl z. T. vorzüglicher
Lichtbilder und gab dazu in launigem Vortrag Erläuterungen. Der Kern der Gemeinde
Häg liegt auf einem nach drei Seiten abfallenden Rücken, daher auch der
Name (häg = steil). Häg ist der Fläche nach eine der größten Gemeinden des Kreises
Lörrach. Die Einwohnerzahl ist aber in den vergangenen Jahrzehnten ständig
zurückgegangen. In diesem Gebiete, dem »Fabrikler-Schwarzwald«, arbeiten die
Bauern, deren Betriebe im Durchschnitt etwa 3 ha groß sind, schon seit etwa 100
Jahren in Industrie-, d. h. vorwiegend Textilbetrieben. Das bergige Gelände verlangt
den Bauern außerordentliche Anstrengungen ab. Stets mußten sich die Nachbarn
bei vielen Arbeiten helfen, auch wenn sie an sich keineswegs gut miteinander
standen. Die Landwirtschaft geht heute ständig zurück. Frucht wird nur noch zum
Füttern angebaut. Ein großer Teil der Äcker ist vertikal angelegt, damit mit der
Seilwinde gepflügt werden kann. Gras und Heu werden nur noch dort geholt,
wo das mit Maschinen möglich ist. Fuhren mit sechs Kühen gibt es heute nicht
mehr. Selten gehen noch Rinder unter dem Doppeljoch; anders sind sie an den
steilen Hängen nicht zu führen. Auf nicht mehr bearbeitete Flächen dringt der
Wald vor. Bedeutung beginnt die Schafhaltung zu gewinnen. Schafe halten das
Gelände in Ordnung. Und ihr Fleisch wird von mohammedanischen Gastarbeitern
gern gekauft.

Für den Fremdenverkehr ist das Angenbachtal noch kaum erschlossen.

Viel Interesse fand die später besichtigte Klopfsäge am Künabach. Sie steht
seit über 200 Jahren. Leider kann zur Zeit nicht gezeigt werden, wie sie arbeitet,
da das Wasserrad erneuert werden müßte. Vielleicht finden sich Gönner, die die
Instandsetzung dieses Denkmals der Handwerksarbeit in unserer Heimat ermöglichen
?

In Künaberg fanden sich die Teilnehmer an der Tagung noch einmal zu einem
abschließenden Gespräch zusammen. G. Koelbing

Bericht über die Arbeitstagung
am 8. 12. 1973 in der Gaststätte zum Lasser in Lörrach

Die Tischrunde der geladenen Mitarbeiter und Freunde war zwar nicht groß (11), dafür
aber sehr lebhaft im Gespräch und Gedankenaustausch, mit Vorschlägen und Anregungen
zur Weiterarbeit.

Nachdem der Rechner H. Weis festgestellt hatte, daß unser Kassenstand erstmals seit
Jahren wieder in die roten Zahlen (über 3000 DM) abgesunken sei, bedingt durch die reichere
Ausstattung der letzten Hefte 1972/73 und das Sonderheft „Burgen und Schlösser
"; allein beliefen sich die Druck- und Versandkosten für die beiden Doppelhefte
1972 auf über 20 000 DM, das letzte Heft über die „Züge der Freischaren im Oberland"
über 9000 DM. Gleichzeitig sind ja auch die Löhne und Preise im Druckgewerbe stark gestiegen
. Aufgrund dieses Rechenschaftsberichtes, der ausführlich hier angeschlossen ist, war
der Schriftleiter gut beraten, wenn er zwingend erklärte, die Manuskriptmappe für das
nächstfällige Frühjahrsheft 1974 der Druckerei nicht übergeben zu können, bis dies die finanziellen
Verhältnisse der Kasse zuließen. Darauf hob der Rechner die Bedenken im Hinblick
auf die Anfang nächsten Jahres zu erwartenden höheren Mitgliederbeiträge auf, ermahnte
aber gleichzeitig den Vorstand, sofort mit größter Anstrengung alle Möglichkeiten

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