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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-01-02/0135
Schwenningen. Von dort brachten sie zusätzlich das Baaremer Bauernhaus mit, wodurch
die Gemeinde neben der herkömmlichen fränkischen Hofform bis auf den heutigen Tag
geprägt ist. Eine tabellarische Übersicht, welche die Beziehungen von Sexau zu den
anderen Gemeinden und Städten aufzeigt, läßt erkennen, daß überraschenderweise auch
zahlreiche Familien aus dem Markgräflerland zugezogen sind, wie z. B. die bedeutende
Familie Sick aus Neuenweg. So erscheint Basel an 14. Stelle 41 mal, Lörrach an 28. Stelle
18mal, den 36. Platz nimmt Müllheim 12mal ein, gefolgt von Seefelden llmal, Britzingen
9mal, Weil am Rhein, Buggingen, Kandern, Schopfheim i. W. und vielen weiteren mark-
gräfler Orten. Umgekehrt lassen sich anhand der markgräfler OSB solche Beziehungen
nach Sexau nachweisen. Das Buch enthält ferner einen überblick über die Geschichte der
Vereine mit reicher Bebilderung, sowie über die 1846 gegründete Staatl. Landwirtschaftsschule
Hochburg — die erste in Baden! — deren Gemarkung im 19. Jh. pol. und kirchl.
der Gemeinde Sexau unterstellt war. Deshalb bringt der Familienteil u. a. die Mennoniten
Müller und Zimmermann als Gutspächter, den Gründer und Direktor der Schule,
ökonomierat Gottlob Reinhardt, sowie als Nachfolger Hermann Burgbard, der 1880 die
Milchgenossenschaft in Freiburg errichtete. Nicht zu vergessen die Listen mit den Gefallenen
der beiden Weltkriege, eine Gemarkungskarte, zahlreiche Fotos und Zeichnungen
von Ed. Hambrecht, Freiburg, besonders aber die mehrfarbigen Wappen der Gemeinde
und der Familien Hambrecht, Sick, Wolfsperger.

Erfreulicherweise hat sich Hans Scheer diesen drei Geschlechtern auch außerhalb von
Sexau gewidmet, weil sie durch ihre Betriebe in Emmendingen und Freiburg einen großen
Ruf genießen: die Fabrik Otto Sick, die Wäscherei Wolfsperger, die Blumen- und Samenhandlung
Hambrecht. Nur wäre es wünschenswert gewesen, die Angaben der auswärtigen
Ehepartner und zugezogenen Familien etwas gründlicher zu integrieren — jedenfalls,
soweit die Informationsquellen leicht erreichbar gewesen sind. Überhaupt muß bei der
Bearbeitung von OSB immer wieder darauf geachtet werden, daß die standesamtl. Aufgebote
(Sammelaktenhefte zu den Eheschließungen) für die Erfassung der auswärtigen
Ehepartner und ihrer Eltern für jeden Einzelfall gründlichst konsultiert werden, weil die
regulären Heiratseinträge seit 1920 die Abstimmung nicht mehr aufzeigen. Uneheliche Kinder
, die den Familiennamen des Vaters erhalten, sollten künftig nicht mehr unter der
Familie ihrer Mutter, sondern des Vaters aufgeführt werden (vgl. Nr. 2898).

Das gut gelungene Werk wird durch von Albert Köbele erstellte Orts- und Namensregister
beschlossen, wodurch jede Familie rasch zu finden ist.

R. Eilers

Das Tannenkircher Ortssippenbudi neu aufgelegt

Vor einigen Wochen wurde das Ortssippenbuch von Tannenkirch, das 1957 erschienen
und bald vergriffen war, in einem Nachdruck von 250 Exemplaren fertiggestellt. Damit
wurde einer starken Nachfrage seitens der Einwohner und auch auswärts lebender früherer
Gemeindeglieder oder deren Nachfahren Rechnung getragen.

Das Buch ist in seinem ersten und zweiten Teil ein Werk von Pfarrer Ludwig Jörder,
der die Geschichte von Dorf und Gemeinde Tannenkirch sowie die Familien und Sippen
des Dorfes von 1600 bis 1956 aufgezeichnet hat. Es wurde nun noch eine Erweiterung bis
zum Jahre 1974 angefügt. Von einer Neubearbeitung der beiden ersten Teile wurde
abgesehen, da die Erstauflage in dankbarem und ehrendem Gedenken an ihren Verfasser
unverändert bleiben sollte. Der dritte Teil wurde von Karl Mink verfaßt und zeigt den
Wandel und die Entwicklung auf den verschiedensten Bereichen des Gcmeindelebens
seit 1956.

Neben dem örtlichen Geschehen in diesem Zeitraum sind auch Beiträge früherer Jahre
ergänzend aufgenommen. Es folgt ferner die Fortführung der Familien und Sippen des
Dorfes bis zum März 1974. Zu diesem Zeitpunkt ist das „ehemalige Dorf Tannenkirch'"
ein Bestandteil der Stadtgemeinde Kandern geworden.

Eine Anzahl textbezogener Fotos beleben das Buch, das als Nachschlagewerk über
Familien- und Sippenzusammenhänge schon großes Interesse gefunden hat. Ein Nachfahre
aus der Linie Stammler, Professor Wedding aus den Vereinigten Staaten, bemühte sich
bei einem kürzlichen Aufenthalt hier um ein Exemplar des Buches. Seine Vorfahrenlinie
mütterlicherseits ist im Sippenteil bis 1633 nachgewiesen, darunter Lierd Stammler,
hochadeliger Rotbergischer Meier in Ettingen.

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