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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 176
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0034
Glattacker, Adolf; Maler

geb. Wehr 30. Juni 1878; gest. Lörrach-Tüllingen 28. Juni 1971

G.'s früh erkanntes Talent wurde durch ein Stipendium zum Besuch der lithographischen
Kunstanstalt Louis Geissendörfer in Karlsruhe gefördert. 1897—1900 besuchte er
die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe und studierte später an der Malschule der Akademie
Julien in Paris, wo er entscheidende Jahre verbrachte. Im Markgräflerland wurde er
populär durch sein Bildnis von J. P. Hebel und die Illustrationen zum Schatzkästlein des
Rheinischen Hausfreundes (1905/06) sowie das Ölgemälde der Daur-Linde. In seinen
Märchendarstellungen klingt mit Engeln, Elfen und Zwergen die Romantik des 19. Jahrhunderts
auf, in ihrer Subtilität die Schule des Lithographen nie verleugnend. Die Stadt
Wehr ernannte G. 1933 zu ihrem Ehrenbürger. 1949 wurde er mit dem Hebel-Dank und
1963 mit der Hebel-Plakette der Gemeinde Hausen ausgezeichnet.

Glattes, Dr. Lothar; Lehrer an der Höheren Handelsschule; Flurnamenforscher
geb. Schopfheim 3. April 1908; gest. Schopfheim 2. Februar 1957

Nach dem Besuch der Volksschule und der Oberrealschule in Schopfheim, wo G. das
Reifezeugnis erwarb, studierte er Germanistik, u. a. in Freiburg/Brsg. Dort arbeitete er
unter Professor Ochs am „Badischen Wörterbuch" mit und erhielt den Auftrag, die alemannische
Mundart zu erforschen. Aus dieser Verbindung von Volkstum und Wissenschaft
erwuchs seine Dissertation „Wortbildung im oberen Markgräflerischen". Die Beschäftigung
mit der Mundart führte ihn auch zur Flurnamenforschung, die er neben seinem Dienst
als Lehrer an der Handelsschule und der Höheren Schule in Schopfheim leidenschaftlich
betrieb. So wurde er auch Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland.

Glaubrecht, Barbara; Mundartdichterin

geb. Müllheim 29. April 1816; gest. Müllheim 23. März 1884

Werk: Hochdeutsche Dichtungen ernster Natur und Mundartliches voller frischen,
gesunden Humors wie z. B. „Erinnerung an's Trottstüble" (1865; abgedruckt bei A. J
Sievert, Geschichte der Stadt Müllheim im Markgräflerland, 1886).

Gmelin, Alfred Wilhelm; Bankdirektor, Ehrenpräsident der Industrie- und
Handelskammer Coburg

geb. Müllheim 2. September 1878; gest. Coburg 3. Februar 1965

Nach dem Besuch der Realschule in Müllheim absolvierte G. von 1893 bis 1897 eine
Banklehre in Karlsruhe und arbeitete dann in verschiedenen Banken in Hamburg, Dresden
und Coburg. Ab 1912 bekleidete er Direktorenposten in Coburg, Erfurt und Mannheim.
Außerdem war G. Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer
Coburg. Nach der 1943 erfolgten Zurruhesetzung übernahm er 1945 die Direktion der
Coburger Bank, war 1948—58 Vizepräsident der IHK Coburg und 1951 — 1958 Handelsrichter
. 1952 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1958 die Ehrenpräsidentschaft
der IHK Coburg und 1963 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen.

Gmelin, Dr. Karl Christian; Arzt; Naturforscher

geb. Badenweiler 18. März 1762; gest. Karlsruhe 26. Juni 1837

G. erhielt zunächst Unterricht bei seinem Vater, dem Pfarrer Isaac G., dann auf der
Lateinschule in Müllheim. 1778—84 studierte er Medizin und Naturwissenschaften in
Straßburg und Erlangen, wo er auch promovierte. Er erhielt dann die Lizenz als praktischer
Arzt in Karlsruhe, wurde jedoch als Lehrer der Naturgeschichte am Gymnasium in
Karlsruhe angestellt und war in dieser Eigenschaft bis 1834 tätig. Ab 1786 war G. außerdem
Direktor des fürstlichen Naturalienkabinetts und führte die Aufsicht über die botanischen
Gärten. 1797 wurde er zum Hof rat ernannt, mit der Aufsicht über das Apothekenwesen
betraut und zur Teilnahme an den Prüfungen der Ärzte und Pharmazeuten
berufen. Lange Jahre hindurch war er eng mit J. P. Hebel befreundet, der ihn als „Chrü-
termaa vo Badewiler" bezeichnete. 1803 wurde G. Mitglied der Bergwerkskommission und
schließlich 1830 Geheimer Rat.

Werke: Dissertation über die Farnkräuter (1784); Catalogus plantarum horti Carls-
ruhani (1791 u. 1800); Hortus Magnis Ducis Badarum Carlsruhanus (1811); Gemeinnützige
systematische Naturgeschichte (1805—1815); Flora Badensis Alsatica et con-

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