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in seinen Forderungen auf die Einführung der Republik in Deutschland ab. Zusammen mit
seinem Freund Gustav von Struve (s. d.) sammelte er zahlreiche Anhänger. Ermutigt durch
die Ereignisse in der Schweiz, wurden im Herbst 1847 die Reformpläne auf politischem
und sozialem Gebiet öffentlich vorgetragen. Nach der Pariser Februarrevolution von
1848 befaßte sich auch der Badische Landtag mit den Forderungen der Liberalen und
Radikalen und nahm die von Welcker, Rotteck und H. formulierte Eingabe an. Bauernunruhen
konnten mit Mühe unterbunden werden. H. und Struve versuchten, durch Ausrufung
der Provisorischen Republikanischen Regierung ganz Deutschland wachzurütteln.
Nach dem Scheitern parlamentarischer Schritte griffen sie zu den Waffen. H. zog mit
einer Schar Bewaffneter von Donaueschingen in Richtung FreiburgBrsg. Im Begriff, sidi
mit anderen Abteilungen zu vereinigen, traf er am 20.4. 1848 bei Kandern auf württembergisches
, badisches und hessisches Militär. Trotz des Todes ihres Anführers, des Generals
F. von Gagern, behielt das Militär die Oberhand. Die Führer der Freischaren, unter ihnen
FL, flohen in die Schweiz. Da H. der Ansicht war, es bestände keine Möglichkeit mehr,
in Deutschland die Demokratie durchzusetzen, ging er bald darauf nach Amerika, wo er
später als Oberst der Nordarmee am Sezessionskrieg teilnahm.
Heimann-Sch'warziveber, Dr. Annemarie; Kunstgeschichtlerin
geb. Pforzheim 19. Juni 1913; lebt in Lörrach
Als ausgezeichnete Kennerin der heimischen Kunst verfaßte H. eine ganze Reihe von
Beiträgen in der Zeitschrift „Badische Heimat" und in dem Buch „Der Kreis Lörrach", herausgegeben
von Wolf gang Bechtold (1971).
[In der Reihe der Namen stellte der Vorstand eine im Sinne der Vollständigkeit
nicht vertretbare Lücke fest, welche der allzu bescheidene, aber um die Sache der Heimatpflege
verdiente Verfasser dieses Heftes stillschweigend überging; der Nachtrag erfolgt
durch die Schriftleitung:]
Helm, Johannes; Rektor; Heimatforscher
geb. in öpitz bei Pößneck Thür. 9. September 1921; lebt in Lipburg-Sehringen
Nach dem Abitur in Erfurt (1940) Kriegsdienst und Gefangenschaft (1940—47); Lehrerausbildung
1947—49 in Lörrach; Lehrtätigkeit in Schweighof und Badenweiler, dort seit
1968 Rektor. Mitarbeiter des Staatl. Amtes für Ur- und Frühgeschichte (heute Landesdenkmalamt
Bd.-Wttbg., Abtlg. Bodendenkmalpflege) seit 1951; Mitarbeiter im Staatl.
Naturschutz 1964—73. Schriftleiter der Zeitschrift „Das Markgräflerland" nach dem Tode
von Karl Seith 1963—66.
Werke: Badenweiler. Vom Kurbad der Antike zum Kurbad der Moderne (o. J.); Das
Römische Kurbad zu Badenweiler (1962); Beiträge in den Zeitschriften „Markgräflerland"
und „Markgrafschaft" und in Tageszeitungen.
Heimle, Hermann; Forstmann
geb. Schopfheim 28. Mai 1847; gest. Salem 2. Oktober 1900
H. absolvierte die Mittelschule und das Polytechnikum in Karlsruhe und wurde 1869
Forstpraktikant. 1874 wurde er Vorstand des Badischen Forstamts Salem und übernahm
1896 die Leitung der Domänenkanzlei der Bodenseefideikommisse in Karlsruhe. Zugleich
war er Vermögensverwalter der Prinzessin Wilhelmine und des Prinzen Max von Baden.
Hensler, Wilhelm; Oberlehrer; Schriftsteller
geb. Obermünstertal 28. Juli 1894; lebt in Wiesental b. Bruchsal
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Meersburg war H. Lehrer in verschiedenen
Orten Badens.
Werke: Das Brot der Wälder (Roman, 1943); Musik des Herzens (Gedichte, 1950);
Psalm der Erde (Naturschilderungen, 1954); Der Maler Mariens (Novelle); Das Herz an
der Schnur (Hörszene); Das Jahr des Windes (Hörszene); Jeder Tag ist ein Tag der
Verheißung (Hörszene).
Herbst, Christian Philipp; Pfarrer; Heimatforscher
geb. Tegernau 23. Februar 1781; gest. Mundingen 17. November 1864
Nach dem Besuch des Pädagogiums in Lörrach und des Gymnasiums in Karlsruhe
studierte H. Theologie in Jena (1801—03). Nach mehrfacher Verwendung als Vikar und
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