http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0089
alemannische Ausdrucksweise (in Bad. Heimat, 1925); zahlreiche Aufsätze grammatisdien,
literarischen und mundartlichen Inhalts in Zeitschriften.
Sütterlin, Johann Friedrich; Geigenbauer
geb. Wollbach-Egisholz 7. Mai 1846; gest. Straßburg/Elsaß 1893
Thoma, Meinrad; Fabrikant
geb. Todtnau 4. Mai 1797; gest. Todtnau 11. Oktober 1867
Der Erlernung des Färberhandwerks folgten mehrere Wanderjahre, die Th. vor
allem nach Sachsen führten, wobei er seine technischen Kenntnisse und seine Allgemeinbildung
erweitern konnte. Nach Todtnau zurückgekehrt, errichtete Th. eine Kundenfärberei
und erweiterte diesen Betrieb zu einer Strumpfgarnzwirnerei. 1829 wurde sie
auf mechanischen Betrieb umgestellt und durch eine Baumwollzeugweberei ergänzt. Th.
regte den aufkeimenden Gewerbefleiß in seiner Heimatstadt stark an.
Trapp, Hans; Pseudonym von Karl Ernst Wiemann (s. d.)
Träris, Fritz; Bauer; Mundartdichter
geb. Britzingen 3. November 1898; gest. Britzingen 31. Dezember 1968
Werke: Einiges in Zeitschriften und Zeitungen.
Trautmann, Dr. Arthur; Bürgermeister; Heimatdichter
geb. Ettlingen 11. Mai 1894; gest. Müllheim 4. Januar 1974
Nach dem Studium der Rechte, das T. 1920 an der Universität Heidelberg mit der
Promotion abschließen konnte (vierjährige Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg),
trat er in den höheren Justizdienst ein. 1925-29 war er Bürgermeister in Walldürn, 1929-34
Bürgermeister in Schwetzingen. Im Dritten Reich verfemt, nahm T. 1948-66 ein zweites
Mal das Amt des Bürgermeisters von Walldürn auf sich und verhalf der Stadt in der
Nachkriegszeit zu einem beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung. In seiner dichterischen
Arbeit fand T. zu einem persönlichen Stil, der aus den Vorbildern Goethes, Hebels,
Heines und Eichendorffs schöpfte.
Werke: Verschiedene Gedichte in den Heften der „Badischen Heimat" und in Tageszeitungen
des fränkischen Raumes.
Trenkle, Hans; Pfarrer; Heimatforscher
geb. Bullenheim b. Kitzingen 2. Januar 1883; gest. Achern 4. März 1968
T. amtierte von 1916-27 als Pfarrer in Obereggenen.
Werk: Heimatgeschichte der Gemeinden Obereggenen und Sitzenkirch sowie der
Propstei Bürgeln (1930).
Tschechow, Anton Pawlowitsch; Arzt; Schriftsteller
geb. Taganrog (Rußland) 29. Januar 1860; gest. Badenweiler 15. Juli 1904
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Taganrog studierte T. 1879-84 in Moskau
Medizin. Bereits in dieser Zeit begann auch seine schriftstellerische Tätigkeit. Die ärztliche
Praxis übte er nach Ablegung des Examens nur in geringem Maße aus. 1887 wurde er mit
dem Puschkin-Preis ausgezeichnet. Eine Reise durch Sibirien nach Sachalin konfrontierte
ihn mit den Gefangenenproblemen. Er schloß ein Studium der Rechte an, mußte gesundheitshalber
seinen Wohnsitz in Yalta nehmen und suchte schließlich Heilung von seinem
schweren Leiden im Schwarzwald.
Werke: Bunte Erzählungen (Kurzgeschichten, 1886); In der Dämmerung (Kurzgeschichten
, 1887); Iwanow (Drama, 1889); Die Möwe (Drama, 1896); Onkel Wanja
(Drama, 1897); Drei Schwestern (Drama, 1901); Der Kirschgarten (Drama, 1904).
Tse Tse (= C. C); Pseudonym von Carl Cleiving (s. d.)
Tulla, Johann Gottfried; Ingenieur
geb. Karlsruhe 20. März 1770; gest. Paris 27. März 1828
Statt des vorgesehenen Theologiestudiums begann T., dessen Vorfahren auf verschiedenen
Pfarrstellen des Markgräflerlandes gesessen hatten, das Studium der höheren
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