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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 290
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0148
Laufen, gegenüber der Batzenberg (Aufnahme Fritz Schülin)

Diese Betrachtung im Zusammenhang mit der Nachbarschaft sind die natürlichen
Grenzen durch das Gesichtsfeld gesetzt. Der ehemalige Dorfbrunnen inmitten
eines Hochhäusermeeres wird ihm nur ein mitleidiges Lächeln entlocken,
sofern er überhaupt seine — weil unvermutet — Aufmerksamkeit findet.

Es besteht also eine Beziehung zwischen Baudenkmal und Umgebung, die zusammen
die harmonische Einheit bilden. Es ist zu bemerken, daß es sich in diesem
Falle nicht um ein „eingetragenes" Denkmal handeln muß. Es werden vielmehr
„gewöhnliche" Ortsbilder sein, die in keinem Denkmalbuch eingetragen oder
sonstwie von der „amtlichen" Denkmalpflege oder dem Landschafts- oder Naturschutz
registriert sind.

Zur „Umgebung" eines Baudenkmals, das sich z. B. in Form einer Siedlung,
eines Ortes oder Dorfes darstellt, gehört auch die, das Dorf umgebende Landschaft
, sofern diese Landschaft mit dem Gesichtskreis zu erfassen ist.

Und hier muß das Markgräflerland mit seiner Vielfalt an tektonischen Formen
von der Rheinebene über die Vorberge bis hin zum Hochschwarzwald und den
darin eingestreuten Dörfern in der Ebene wie in den Gebirgstälern als ein riesiges
Denkmal erscheinen, in dem weder Hochhäusersiedlungen noch riesenflächige
Industrieansiedlungen denkbar sind, und die deshalb niemals zugelassen werden
dürfen.

Die Blicke von den Höhen des Schafberges ob Efringen, von der Hohen Möhr,
vom Tüllinger Berg, vom Belchen, von der Sausenburg, vom Blauen, vom Dinkelberg
mit der Hohen Flum oder von der Burg Rötteln usw., ebenso wie die Blicke
von der Bundesstraße 3 gen Fischingen oder Otlingen lassen deutlich diese unantastbare
Vielfalt der Landschaft als Ganzes erkennen, und es ist das bei Johann
Peter Hebel immer wieder aufgekommene Heimweh nach seinem Markgräflerland
leicht begreiflich, das Ausdruck fand in dem Satz „us de Heimat chunt de
Schii, 's mueß lieblig in de Heimat sii".

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