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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 313
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0171
Das BA bestimmt dazu den Baumeister Prinz, Blansingen und Welmlingen sollen
ihre Experten benennen. Blansingen benennt am 1. 2. Matt, Welmlingen antwortet
am 2. 2., die ganze Sache neu aufrollen oder Recurs. Darauf das BA an
Welmlingen: Welmlingen solle innerhalb drei Tagen benennen, sonst erfolge am
27. 2. der Augenschein doch und Welmlingen müsse dann die aus seinem „Ungehorsam
entspringenden Nachteile" sich selber zuschreiben. Darauf Welmlingen am
9. 2.: Welmlingen werde „gewiß unter die friedsameren Gemeinden gezählt
werden können" (man spürt die Spitze gegen Blansingen), der Vogt Kramer aus
Mappach wird benannt.

Am 27. 2. 1832 fand dann der Augenschein statt mit den Experten Brunnenmeister
Matt aus Todtmoos für Blansingen, Vogt Kramer aus Hertingen für
Welmlingen und Bezirksbaumeister Prinz aus Lörrach als Obmann.

Ergebnis: 1. In der Trockenzeit ist die Quelle ganz ausgetrocknet oder
liefert jedenfalls nicht ausreichend Wasser, Neufassung ist also nötig. 2. Da die
Brunnenstube wenigstens 10 Schuh höher als der Leichenacker liegt, erhält die
Quelle von ihm kein Wasser, wohl aber die Leitung, die tiefer an ihm vorbei
führt, da „diese ganze Gegend wasserhaltend ist." Man solle die Leitung auflassen
und eine neue erstellen.

Das BA gibt das Ergebnis am 1. 3. 1832 an das Direktorium zurück und
schreibt, durch den Augenschein sei „von selbst entschieden", daß Welmlingen
„ganz unbetheiligt ist". Auch ohne den Gottesacker „hätte dort eine neue Quelle
für den Pfarrhausbronnen gemacht werden müssen." Antrag: der Recurs sei zu
verwerfen.

So kommt es, der Recurs wird vom Direktorium abgewiesen (6. 3. 1832). Der
Brunnen sei alleinige Sache von Blansingen, die Leitung sei „sobald als möglich"
zu erstellen. Mit dieser Rückendeckung von oben wird das BA jetzt energisch: Was
am 2. 9. 1831 schon angeordnet und von den p. p. „immer wieder unter zum
Theil nichtigen Vorwänden hinausgeschoben" wurde, sei jetzt von Matt zu vollziehen
. Alle vier Wochen sei bei 10 Taler Strafe Bericht zu geben. Nachrichtlich
an das Pfarramt in Blansingen, an die Gemeinde Welmlingen.

Noch ein letztes Mal versucht der Vogt von Blansingen auszuweichen (5. 4.
1832): Matt sei wohl gebeten worden, „augenblicklich" mit der Arbeit anzufangen
, sei aber nicht erschienen, habe auch nicht geantwortet. Das BA solle sich
selber an Matt wenden. Das wird dem BA jetzt zu dumm: Es sei alleinige Sache
von Blansingen, Matt oder irgend einen anderen „Werkverständigen" zu beauftragen
. Nun gibt Blansingen nach. Schon am 21. 4. 1832 berichtet der Vogt an das
BA, Matt habe die Quelle gefaßt, die Brunnenstube sei gebaut, die Teichelleitung
großenteils verlegt, in der kommenden Woche sei alles fertig.

Blieb dem BA nur noch am Rande zu vermerken, der Jakob Löffel gebe für
den neuen Brunnen ein Stück seines Gartens. So kam endlich der Pfarrer Engler
doch noch zu dem so bitter nötigen täglichen Wasser.

Die „läufigen" Brunnen, Schöpf- und Ziehbrunnen (Sodbrunnen), Pump-
(„Gug-" ) Brunnen aus den Dörfern des Amtes Lörrach 1830/33: (Fr. Schülin):

Bestandsaufnahme nach dem Ergebnis einer Umfrage.

Gemeinde

die laufenden Brunnen

Schöpf- und Ziehbrunnen
(„Sodbrunnen")

Pumpbrunnen
(„Gugbrunnen")

Binzen 7 laufende Brunnen 3 Sodbrunnen: 1) im 1) und 3) als Pump-

Pfarrhof, 2) Freihof und brunnen umgebaut,
3) bei der Ziegelhütte gut gedeckt

2) seit vielen Jahren
nicht mehr im Gebrauch

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