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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
37.1975, Heft 3/4.1975
Seite: 317
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1975-03-04/0175
Johann Bernhardt Mayer (1727—1793) in Wittichen, den Pfarrer Heinrich Ernst Sapil
(gest. 1767) in Bickensohl, den Burgvogt Johann Philipp Sonntag (um 1728—1801) in
Lörrach, den Oberforstmeister und Oberbergwerksinspektor Carl Ernst Ludwig Freiherr
von Stetten (1722—1775) in Kandern, den Stadt- und Landphysikus Wilhelm Ludwig
Willius (1726—1786) in Emmendingen und den Kammerjunker und Oberforstmeister
Leberedht Gottlob von Zinck (1717—1782) in Nieder-Emmendingen.

Beat Rudolf Fischer, geb. 20. 12. 1733 Bern, gest. 29. 7. 1798 ebenda. Besitzer eines
Rebgutes bei St. Blaise im Sundgau, Dragonerhauptmann und Mitglied der Postverwaltung
in Bern, sandte der Markgräfin 1773 Pflanzen (Mousses et Plantes) und Versteinerungen,
wofür sich die Markgräfin am 20. 11. 1773 bedankte.

Johannes Rudolf Frey3, geb. 21. 10. 1727 Basel, gest. 8. 8. 1799 ebenda. Offizier
des Schweizer Regiments Boccard in Basel, besaß ein Naturalienkabinett, das „besonders
reich an Versteinerungen" war. Mit Schreiben vom 27. 10. 1775 sandte Frey der Markgräfin
einige Bücher und fügte dieser Sendung aus Basel einige Fossilien bei. Er schreibt
(aus dem Französischen): „Ich habe mir auch die Freiheit genommen, diesen Büchern
einen Kiefer eines Echiniten oder fossilen Seeigels beizufügen, welcher wie mir scheint,
Euer erlauchten Hoheit fehlt; da ich einzig und allein nur zwei fand, konnte ich Ihnen
den einen nicht früher schicken; aber ich füge einige Exemplare dieser gleichen Kiefer
eines (rezenten) Seeigels bei, welche die vollkommene Übereinstimmung erkennen läßt,
die zwischen ihnen herrscht. Die Kleinheit dieser Körper im fossilen Zustand bewirkt ihre
Seltenheit. Eure Hoheit wird noch einige andere Versteinerungen vorfinden, die Ihnen
Vergnügen bereiten könnten durch die Schönheit ihrer Erhaltung.

Dürfte ich gleichzeitig wagen, mir die Kühnheit zu nehmen, Sie Madame an die seit
9 bis 10 Jahren neu entdeckten Marmore zu erinnern, um die Suite, die ich seinerzeit
die Güte hatte von Eurer erlauchten Hoheit zu erhalten, zu vervollständigen.

Am 25. Mai des folgenden Jahres bat Frey von Weissenburg aus nochmals um die
ihm fehlenden Marmore und teilte der Markgräfin eine Liste der Marmore mit, die er
bereits besaß.

Frosch, Licentiat der Rechte4, schrieb am 4. 6. 1768 aus Zürich an die Markgräfin:
„Ich lebe anitzo in Zürich, wohin mich mein lieber Geßner5 gerufen hat, und wen ich
Er. Hochfürstl. Durchlaucht daselbst was angenehmes ausrichten kan, so erwarte ich Dero
gnädige Befehle. Was Naturalien anlangt, so bin ich hier so aufmerksam als in Schafhausen
, weil aber die Anzahl der Liebhaber ungemein groß hier ist, so ist es ein kleines
Wunderwerk, wenn etwas bis zu mir kommen kan — Das Stückchen Silber Erz, was ich
Er. Hochfürstl. Durchlaucht zu presentiren die Ehre habe, ist aus einem Bergwerk das die
Herrn von Zürich im Canton Uri haben anlegen wollen — Dieses Bergwerk hat anfangs
ungemein reichlich ausgegeben und auf einmal hat es aufgehört, dieses ist alles merkwürdig
was man darüber hat sagen können."

Georg Friedrich Gaupp, geb. 8. 1. 1709 Efringen, gest. 23. 11. 1798 Pforzheim. Großbritannischer
Hauptmann in Indien, Unternehmer in Lörrach und Pforzheim, hatte in
Indien eine Edelsteinsammlung zusammengetragen, die 1758/9 bei einem Bombardement
des Hafens von Madras durch die Franzosen verloren ging. Die Markgräfin hatte sich
deshalb mit der Bitte um Auskünfte und Beschaffung von Edelsteinen aus Indien an ihn
gewandt. 1764 sandte er der Markgräfin „einen kleinen Rubin, einen Smaragd und einen
schlechten rohen Opal" sowie „Markasit und Kristalle" aus der Badenweiler Gegend und
1772 von Pforzheim aus einige weitere Mineralien vom Blauen und „eine Sorte Carneol"
von Tegernau.

Johannes Gessner*, geb. 18. 3. 1709 Zürich, gest. 6. 5. 1790 ebenda. Dr. med., Professor
der Physik und Mathematik und Chorherr in Zürich. Sandte der Markgräfin zu
unbekanntem Zeitpunkt eine Wunschliste und eine weitere Liste mit Fossilien, die er
dagegen geben könne.

Salesius Hofer, Pater Bergwerksdirektor in St. Trudpert (Münstertal) schrieb am
10. 3. 1766 an die Markgräfin: „Die huldreichste Zufridenheit mit welcher Euer Hochfürstlichen
Durchlaucht bereits schon etwelche dahin eingesandte St. Trudpertische bergstufen
aufzunehmen geruhet haben, machen mich beherzt. Höchstdenenselben auch mit
denen hierbeyfolgenden Sinter-Stufen so in einer hierortigen bereits etlich hundert Jahr
erligen geblibenen gruben neürlich gebrochen sind, unterthänigst aufzuwarten. Und ob-
schon zwar bey disen die alleinige Figur den haubtsächlichen werth ausmachet; so lebe
ich dennoch der unterthänigsten Hoffnung Euer Hochfürstlichen Durchlaucht selbe nicht
zu verschmähen, sondern den Abgang ihres innerlichen Werths mit dem devotesten willen
des übersänders ersetzen zu lassen gnädigst geruhen werden . . ."

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