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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 140
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1976-01-02/0142
Mathäus Abt 1736-1776
Steinhauermeister im Markgräflerland

(Zum 200. Todestag)

Otto Wittmann, Lörrach *)
1

Zwei der schönsten spätbarocken Markgräfler Dorfbrunnen, je auf dem Dorfplatz
in Blansingen und Tüllingen, zeigen auf ihrem aus einheimischem Buntsandstein
gehauenen Obelisken ein Rokokodekor aus Reblaub und Trauben, sinnvoll
in diesem Hügelland der Rebe und des Weines. In Tüllingen (1769) ist das
Dekor signiert („Mathäus Abt von Istein") und der Beruf des Meisters zudem
durch Winkelscheit und Zirkel ausgewiesen (Abb. 1). Diese Signierung ist durchaus
unüblich und kommt zwischen Sulzburg und Basel bei 437 Objekten nur
zweimal vor {Wittmann 1975). Für den Blansinger Brunnen (1767) war die
Zuschreibung zunächst nur durch den Formvergleich möglich (1975, S. 28), ist
aber jetzt aus den Archivalien bestätigt worden.

Uber diesen Mathäus Abt gibt uns die Auswertung von Kirchenbüchern eine
erste Auskunft. In der Heiratsmatrikel von Istein finden wir unter dem 19. 4. 1762
folgenden Eintrag:

Abb. 1

Tüllinger Brunnen (1769). Westseite des
Obelisken (Kopie), Rocaille mit der Signatur
„Mathäus Abt von Istein 1769", mit
Zweigen und Handwerker Symbolen (Winkelscheit
und geöffneter Zirkel).

Servatis servandis copulati sunt Mathäus Abt von Böhmen Kürch et Maria
Anna Grenie von Kürch Hofen, quae ibi ut peregrina baptizata, postea vero
adultior a fide iterum defecit, quae autem a me in Catholica Religione iterum
instructa Blozhemii a. R. Vicario ab haeresi absoluta est. (Nach Beachtung der
Vorschriften sind getraut worden Mathäus Abt von Böhmenkirch und Maria Anna

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