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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
38.1976, Heft 1/2.1976
Seite: 178
(PDF, 32 MB)
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Bücher und Zeitschriften

Johannes Helm: ABC-Badeniveiler: Band 6 der Reihe „Badenweiler". Broschüre im
Taschenbuchformat; 147 Seiten.

Nach seinem erst kürzlich in der Schriftreihe „Das Markgräflerland" herausgegebenen
Personenkatalog, den „Biographischen Notizen", legt nun Rektor Helm als berufener
und ausgezeichneter Kenner der Landschaft vom Blauen bis an den Rhein ein neues
Büchlein auf, das sicher nicht nur von den Gästen Badenweilers, sondern auch von den
einheimischen Freunden der „himmlischen Landschaft" als handliches Verzeichnis aller
Merkwürdigkeiten von „A bis Z" dankbar begrüßt und befragt wird. Das Taschenbuch
mit seiner übersichtlich, alphabetisch angeordneten Liste von 200 Stichwörtern beantwortet
schnell und leicht alle die Fragen über Geschichte, Kultur, Pflanzen- und
Tierwelt u. s. f., welche sich dem aufgeschlossenen Besucher beim Gang durch die Landschaft
in und um Badenweiler aufdrängen. Das „Klein-Lexikon" empfiehlt sich daher von
selbst durch seinen attraktiven Inhalt wie durch seinen volkstümlichen Preis von 5,80 DM.
Das Büchlein kann in allen Buchhandlungen von Badenweiler und Müllheim erworben
werden.

(Schü.)

Ludwig Simon: Philipp Würger, der dichtende Holzhauer vom Köhlgarten

Als Verwalter des hinterlassenen Dichterwerkes des gefallenen Philipp Würger von Kühlenbronn
besorgte Pfarrer Simon von Wies auf Wunsch von vielen Heimatfreunden eine
zweite Auflage der schönsten Gedichte des leider allzu früh Vollendeten, in einer mit Zeichnungen
von Dr. Fritz Fischer und Holzschnitten von Alban Spitz geschmückten Broschüre.

Beim Lesen der Gedichte und seiner Briefe überrascht immer wieder neu die gebotene,
kultivierte Hochsprache, die dem schlichten Bauernsohn wohl von einem tüchtigen Lehrer
vermittelt wurde und im üblichen, seinerzeit noch bescheidenen Deutsch-Unterricht der ein-
klassig geführten Dorfschule sicher gepflegt und gefördert worden ist. Merkwürdig scheint
nur, daß der, in der heimischen und alltäglich gebrauchten alemannischen Muttersprache
gewachsene, und Land und Leute seiner engen Heimat so innig verbundene, seiner Fähigkeiten
bewußte „Wälder" nur in der Hochsprache gedichtet hat. Vielleicht beantwortet
diese Frage die geplante Biographie „Mundart = Sprachbarriere" mit Hilfe der hinterlassenen
Briefe.

Das 32 Seiten umfassende empfehlenswerte Büchlein kann man bei Pfarrer Ludwig
Simon, 7861 Wies, erwerben. Preis: 3,— DM.

„Blick vom Bergfried" und „Im Herbst": Zwei neue Gedichtbände von Willi Ferdinand
Fischer.

Nach dem schönen Erfolg seiner Gedichte um Badenweiler, die unter dem Titel „Und
immer dahinter der Blauen" im Frühjahr erschienen sind, überraschte nun Willi Ferdinand
Fischer seine Leser mit zwei neuen Gedichtsammlungen.

In den Jahren 1953 und 54 regte ihn das Röttier Schloß zu Gedichten an, die jetzt,
um einige vermehrt, als „Blick vom Bergfried" herausgegeben wurden. Darin wird keine
heile Welt beschworen, denn gleich zu Beginn erinnert die Burg im Nebel an „Krieg und
Tod und Bedrohung", und hinter dem Anblick des Schönen lauert das Grauen. Auf dem
Kapf, der Richtstätte der Burg, denkt Fischer an die schrillen Todesschreie der hier
Gemarterten, die uns daran erinnern, daß die Erde nicht nur schön, sondern daß Schuld,
Leid und Gewalt stets drohend anwesend sind. Nachdem er sich in einem anderen Gedicht
im Einklang mit der Natur des Wiesentales und den nahen Schwarzwaldbergen gefühlt
hatte, erinnert ihn der Blick auf den Friedhof von Haagen doch wieder daran, daß das
Leben nur eine kurze Frist ist. Aus dem Dunkel der Vergangenheit läßt Fischer dann zwei
der bedeutendsten Röttier, Rudolf III. und Philipp von Hachberg, hervortreten und zeigt
an ihnen, daß Leid und Verführung zur äußeren Größe den Menschen stets bedroht
haben.

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