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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 63
(PDF, 42 MB)
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während der Nacht zu beseitigen, was bei den Spielern ein böses Erwachen gab.
Kurze Zeit danach wurde das Bauwerk an einer anderen Stelle und in anderer
Form wiederaufgebaut. Viele Emigranten, die wie die Gräfin de Boyer sich nach
Freiburg zurückzogen, spekulierten auf unsere Kosten. Alle diese Personen, die
wirklich hohe Titel besitzen und uns zu interessieren verstanden und unser Vertrauen
gewannen, verkaufen uns ebenso teuer wie der Jude oder der gierigste
Deutsche.

Man hat unsere Zelte und Lagergegenstände erneuert. Diese Lieferungen sind
von dürftiger und schlechter Qualität.

Mittwoch, 7. Oktober 1795: Um vier Uhr in der Nacht hat es in Auggen eine
große Schlägerei zwischen den Bauern und den Gentilhommes gegeben. Die Bauern,
mit aller Art Waffen versehen, beschimpften zuerst, dann griffen sie die Adligen
an, die sich in ein Haus zurückgezogen hatten. Die Gentilshommes säbelten die
Bauern nieder und töteten mehrere von ihnen. Der Haß dieses Pöbels auf die
Emigranten ist beispiellos.

Freitag, 9. Oktober 1795: Einer der in Auggen getöteten Bauern hat sterbend
versichert, daß er mehrere Armeeangehörige, darunter einen Monsieur de Cha-
teaudun, Freiwilliger einer Kompanie, die ihn einige Tage vermißt hat, umgebracht
habe.

Dienstag, 27. Oktober 1795: Ein weiteres Unheil ist auf die Jagd zurückzuführen
. Die Offiziere der Legion de Mirabeau gingen oft in einen wildreichen
Wald, der Mönchen gehörte, die immer Haß auf die Emigranten an den Tag
gelegt haben. Die Jagdhüter vermochten sich nicht dagegen zu widersetzen, die
Mönche dingten sich starke Bauern, die alle bewaffnet waren. Diese, mit den
Hütern vereinigt, umzingelten das Gebirge, in dem die Offiziere der Legion
jagten. Sie hatten schon einen Hirsch und zwei Hirschkühe erlegt, als sie gewahr
wurden, daß man ihnen übel mitspiele. Man beschoß sich in der Dichte der
Wälder und zwei Offiziere wurden leicht verletzt, als sie diese passieren mußten.
Sie kamen nach Laufen, einem kleinen Ort ,in dem die Husaren von Mirabeau

Badenzveiler. Nach einem Stich in „Das Badische Oberland" von Pfarrer J. J. Schneider,

Verlag Gutsch, Lörrach 1840

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