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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 69
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0071
Decke mit Zifferblatt im historischen
Bildersaal auf Bürgeln
(Aus „Die Dame", Februarheft
1926 „Ein seltener Auftrag an
einm Künstler: Ausbau des alten
Sdilosses Bürgeln im Schwärz-
u-ald" von Eridi M. Simon)
Siehe auch Anm. A 21.

die langsam sich hinschleppende Zeit totzuschlagen. Die schönen Tage sind für
uns endgültig vorbei. Die Jahreszeit erscheint mit einem Trauerflor, der uns nur
noch die Trauer und Trübseligkeit der ganzen Natur voraussehen läßt, wie wir
sie bald mit Schauder erleben werden.

Dienstag, 27. Oktober 1795: In meinem Zelt im Lager. — Gestern bin ich von
Niedereggenen zurückgekehrt, wo Monsieur de H . . . einquartiert ist. Das kleine
Dorf liegt sehr hübsch am Anfang eines kleinen Tales. Dieses Tal wird durch
ein hohes Gebirge abgeschlossen, zu dem der Blauen gehört und auf einer Anhöhe
die Propstei „Birken" (Bürgeln) liegt, die man von weither sieht und wo wir am
Nachmittag spazieren gegangen sind und ich schon mehrere Male gewesen bin. Ich
will nicht auf jedes Detail dieser schönen Behausung eingehen; ich fand sie jedes
Mal hübsch. Durch das klare Wetter war die Sicht so schön, wie ich sie noch nie
erlebt habe. Alle Gletscher der Schweiz konnte man ausmachen . . .

Das Innere der Räume, die ich immer mit Wohlgefallen durchwandert habe,
erschien mir besonders heiter. Aber auf eine Sache, die mir bisher entgangen ist,
wurde ich aufmerksam: Alle Zimmer haben an ihrer Decke ein Zifferblatt nach
Art einer Uhr; die Zeiger dieser Zifferblätter werden alle durch ein und dasselbe
Triebwerk einer Zentraluhr gelenkt 21).

Donnerstag, 29. Oktober 1795: Eine betrübliche Angelegenheit ist wieder dieser
Tage durch die Jagd hervorgerufen worden, der sich Bauern widersetzen wollten;
alle, mit Gewehren bewaffnet, haben das Feuer auf Franzosen eröffnet, die, sich
verteidigend, mehrere Bauern getötet haben. Die meisten Franzosen waren von der
Legion de Mirabeau, mehrere von ihnen wurden schwer verwundet, darunter
Baron de Viomenil, der mehrere Schläge mit dem Gewehr quer über den Leib

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