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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 84
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0086
Doch Paris war nicht sein Leben!

Als ihn Napoleon nach der Rückkehr von der Insel Elba erneut zu den Waffen,
zur Verteidigung der Ostgrenze, als Kommandeur der Rheinarmee berief, bekam
er seinen letzten großen Auftrag, seine lang vermißte und im Grunde des Herzens
so sehr geliebte Heimat, sein Elsaß, schützen zu dürfen. Zu dieser Zeit besuchte er
wohl wieder einmal die Stätten seiner frühen Jugend, das Rebland am Osthang
der Vogesen, seine Vaterstadt und die Freunde, welche er im Kampf und in den
Nöten gefunden hatte, vor allem seine Kameraden, seinen Adjutanten Wilhelm
von Türckheim und Theodor Waldner von Freundstein, der im Schloß Ollweiler
am Südosthang des Hartmannsweiler-Kopfes (Gemeinde Hartmannsweiler) beheimatet
war.

Nach dem endgültigen Sturz des Korsen und dessen Verbannung auf die Insel
St. Helena, bekannte sich Rapp zur Restauration und zu König Louis XVIII. °),
aber Paris mit seinen Intrigen und Parteien in den „Antichambres des Hofes" war
ihm verleidet. Nachdem er schon 1811 von seiner angetrauten Frau Vanlenberghe
geschieden war, verließ er auch sein Haus in der Rue de Plumot::~) und besorgte bis
auf weiteres den Kindern und Pfleglingen eine kleinere Wohnung und verließ
Paris. Er folgte seiner Sehnsucht nach Ruhe und Seelenfrieden, nach der Erfüllung
seines Daseins, im Grunde seines eigentlichen Wesens nach einer dauerhaften
ehelichen Verbindung, nach Häuslichkeit in der Stille eines Landsitzes in
der vertrauten alemannischen Heimat im Elsaß oder in der Schweiz, wo er auch
seinen beiden Danziger Kindern eine echte Heimstatt bieten könnte.

'") Im Besitze der Familie von Rotberg blieb bis zum Ende des L Weltkrieges, bis zur
Enteignung durch Frankreich ,das große Haus Rapps in Paris. Für den Verlust wurde
die Familie seinerzeit z. Tl. von der Reichsausgleichskasse entschädigt.

/. Rapp auf der Höhe seines
Lebens und Ruhmes. Gemalt um
1805 von Aubrey; in Kupfer
gestochen von Charon. Orig. im
Histor. Museum Rastatt. Kopie
freundlich vermittelt von
Sigmund Frh. von Rotberg.

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