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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 97
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0099
Rapps Säbel („Ehren-Degen"), ein Kavallerie-Säbel, der angeblich vom Danziger
Magistrat dem Kommandeur Rapp überreicht wurde.
(Aufnahme des Besitzers S. Frh. von Rotberg)

versetzt. Am Abend ergötzte die brillante Beleuchtung der Hauptstraße, des Tanzsaales
und des Gasthofes.

Es ist besonders hervorzuheben, daß das mehr als gelungene Volksfest durch
gar nichts gestört wurde. Alles wurde im schönsten harmonischen Tone durchgeführt
, was bei einer solch großen, bunten Menschenmasse und bei dem guten
1868er kaum denkbar ist. Es muß aber auch erwähnt werden, daß sich die
dortigen Ortsvorsteher alle Mühe gaben, um Ruhe und Ordnung zu halten. Am
Montag danach folgte die Fortsetzung der Volksbelustigung bis am Abend; überhaupt
es wollte gar nicht aufhören.

Zur Erklärung der Sache muß aufgeführt werden, daß die Mutter der Braut,
Frau Gräfin Mathilde Rapp, in Rheinweiler geboren und sich beinahe jedes Jahr
längere Zeit dort aufhält. Ihr Geburtsort geht ihr über Alles! Die Armen besonders
haben an ihr eine große Wohlthäterin; mit Jedermann verkehrt sie auf
das Leutseligste, wodurch sie sich Liebe und Zuneigung erworben hat, die ihr ein
ewiges Andenken schaffen. Ein kleines Beispiel der Wohltätigkeit mag dienen,
daß sie nebst den vielen gemachten Geschenken an einzelne Personen noch 1000 Fr.,
wie man hört, unter die Armen geben soll, auch Kirchenparamente für etwa
2000 Fr. stiftete, und überdies den ganzen Aufwand der Feierlichkeiten trägt.

Dieses sind bloß Andeutungen des Festes; es genau zu beschreiben, dazu bin ich
nicht im Stande, nur wer selbst gegenwärtig war, kann sich eine Vorstellung davon
machen."

(Aus: Oberländer Bote Nr. 251 vom 24. X. 1868)

Von der Persönlichkeit des berühmten elsässischen Generals, des Grafen von
Rapp und seinem kurzen Lebensabschnitt im Herrenhaus zu Rheinweiler sind
wenige Zeichen der Erinnerung geblieben. Lange sprach man in der bekannten
Umgebung des Schlosses von einem „Rapp-Zimmer" im Haus. Seinen vom Danziger
Magistrat überreichten Degen besitzt noch Sigmund Freiherr von Rotberg,
ein Urenkel von Rapp, wie auch der sog. „Rapp-Stein", eine schmucke Silber-

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