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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 116
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0118
Dieselben Lehenreverse wurden laufend auch den Basler Bischöfen für die Basel-Hochstift
-Lehen an verschiedenen Orten bis zu ihrer Ablösung und Säkularisation durch die
Besitzer von Rotberg geboten, zuletzt:

1795; Sept. 13. Konstanz. Bischof Franz Xaver von Basel dem Friedrich August von
Rotberg für die vom Hochstift Basel herrührenden Mannlehen.

Die elsässischen, österreichischen und bischöfl. Lehen hatte zuvor schon Frankreich
requiriert.

Die das Schloß (Burg) zu Rheinweiler betreffenden Urkd.-Regesten.

1405; April 13. Das Gericht zu Bamlach entscheidet über das Eigentum am Turm, an
der Ringmauer ... zu Rheinweiler zugunsten des Klosters St. Alban zu Basel gegen den
Edelknecht Konrad Schaler daselbst. (GLA U 1179)

1417; April 24. lt. Kaufbrief, (sh. oben) . . . Burg und Burgstall zu Rheinweiler. —
Lehen vom Kloster St. Alban zu Basel. Zinsen davon 30 ß, 8 Sester Nüsse, Vs Saum
Rotwein.

1417; Mai 8. Konrad Schalers Ehefrau verzichtet auf das Schloß zu Rheinweiler, welches
ehemals ihr Mann K. Sch. von Heinrich Münch um 100 Goldgulden gekauft hatte.

1437; Dezbr. 27. Bernhard von Rotberg verleiht dem Fischer Hermann Henslin und
Maria Spagler die Fischenzen im Rhein zu Rheinweiler und Bamlach: die Fach-, Korb-,
Lachen- und Löwen-(Leuen-) Waid, mit Ausnahme des Vach (sh. „Fischerei) nächst dem
Schlosse zu Rheinweiler.

1672; Jan. 30. 2 Juch. Ackerfeld beim „Hochgericht zu Rheinweiler".

1673; Aug. 25. Vergleich zwischen Christoph Daniel v. Rotberg und der Gemeinde
Rheinweiler, u. a. wegen Reparatur des Schloßbrunnens, Säuberung des Turms im Schloßgarten
, der Schafzwinger genannt.

1676 ist das Schloß von den Franzosen zerstört worden.

1756; Mai 28. Karl Friedrich von Rotberg, Herr zu Rheinweiler-Bamlach, u. a. O.,
übergibt als Familienältester der Gemeinde Rheinweiler die in dem Dorfe Rheinweiler
gelegene und zu dem Schlosse gehörige Kapelle (Kaiserliches Reichslehen) zum gottesdienstlichen
Gebrauch, weil die außerhalb des Dorfes gelegene St.-Nikolaus-Kapelle für
die Gemeinde zu klein geworden war, . . . (m 120).

(Auszüge aus Bader, Josef: Archivalien des Grundh. von Rotberg'schen Archivs in
Rheinweiler. Mitteilungen der Bad. histor. Kommission; Nr. 26. Heidelberg; 1904. S. m—
m 175.) Nach der heutigen Registratur: GLA 69/von Rotberg — Archiv 1 —.

Erbanteile am abgebrannten Schloß (1676) zu Rheinweiler
1685; VI. 30. (GLA 69/von Rotberg; U 64)

Das abgebrannte Schloß zu Rheinweiler ist folgenderweise verteilt worden:

1. Herr Bernhard von Rotberg empfängt den Teil gegen den Rhein, welche die beiden
hohen Giebel einschließen, bis an die Mauer, welche die große Stube zum Vorhaus abgetrennt
hat, samt dem Keller darunter bis zum Schwibbogen.

2. Herr Georg Jakob Christoph von Rotberg für sich und seine Brüder Ernst Friedrich
und Franz Daniel von Rotberg den vorderen Teil gegen den Hof bis an die obgenannte
Scheidmauer, wo in der Mitte eine Tür und zur linken Hand ein offenes Kamin, neben
dem Backofen und alten Schloßturm, die vermacht und zugemauert werden sollen.

Item den Schloßturm, die „Alte Burg" genannt, samt dem Gaststall daneben, bis an die
Brücke und den Graben, sintemalen der Teil gegen den Rhein etwas mehr wert zu
sein erachtet wird, erhalten die beiden noch zur Gleichstellung den Lehen-Weiher im
Kreißberg, samt dem Acker, das Egte-Stuck genannt.

Hierbei sei noch zu bemerken, daß beide Eingänge in den Keller, der Brücken und
Schnecken in dem Vorhof wie die Gefangenschaft (die Turmhaft) beiden Teilen gleich
zustehen sollen.

Item soll der Teil gegen den Rhein beim Bau seines Platzes die Dachtraufe vom
vorderen Teil wegführen mittels einem Chänel. Alles, was hinter dem alten Schloßturm
und Gaststall liegt, solle dem Teil gegen den Rhein zu allein angehören.
(Urkunde mit Unterschrift und Siegel — Büffelhörner über der 7strahligen Grafen-
Krone als Schildhpt.)

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