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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 127
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0129
Die Ruinen der Au-Mühle auf dem jenseitigen Rotberg-Gut bei Klein-Landau, südlich
neben dem Jägerhof, am ehemaligen Mühlegraben. (Aufn. Schü. 1976)

4. Die herrschaftlichen Mühlen im Gebiet Bamlach-Rheinweiler

Nach der Besetzung der überrheinischen Allmenden unserer diesseitigen Uferdörfer
durch die Hoheit Frankreichs entstanden Ende des 17. Jhdts. an den jenseitigen
Ufern, entlang der Gestade in der Au, von Hüningen nordwärts, eine
Kette von Mahlmühlen: im Kirchener Bann die Jourdin-Mühle, in der Isteiner-
Rosenau die Ottmarsheimer-Mühle, zu Kembs am Neuweg die Stichmühle und in
der Bamlacher Au an der Bannscheide zu Nieffern und Klein Landau die Au-
Mühle (a) der Herrschaft von Rotberg, die zusammen mit einem Erblehengut in
der Nähe an jenseitige Bürger verliehen war: 1724 an Joseph Hassler, 1782 an
Hans Georg Holler. Die Mühle wurde von den benachbarten Dorfleuten aus dem
Sundgau stark besucht und benutzt. Sie brannte 1869 nieder; ihre Ruinen sind
heute noch am alten, ausgetrockneten Mühlegraben, neben dem Jägerhaus, von
Efeu übersponnen, zu finden.

Eine weitere, aber ganz anders gebaute und betriebene Mühle, befand sich nahe
beim Schloß, auf dem Rhein, eine sog. Schiffsmühle (b), für den Hausgebrauch
der Herrschaft und die benachbarten Bürger. Sie stand auf zwei Schiffen und
hatte zwei Mahlgänge und einen Schälgang. Erwähnt ist sie schon Ende des 18.
Jhdts., wurde aber 1802 erneuert, beim Bau der Militärbrücken im Januar/
Februar 1814 abgebrochen und die Schiffe weggenommen: ein großes, plattenartiges
eichenes Schiff, ein kleines Rheinschiff, dazu 5 Mühlsteine, große und
kleine Wendelbäume und Kämme zu den Wasserrädern. Der Abbruchschaden
wurde auf 3928 fl festgestellt.

Sie wurde wohl später nicht mehr neu erbaut, obwohl sich 1834/35 Johann
Fräulin und der Sonnenwirt Wenk um den Wiederaufbau beworben hatten.

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