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Die Urkunde von 774
Zwölfhundert Jahre sind bereits vergangen, seit der Name „Rinidela" in
einer Urkunde genannt ist, die in München aufbewahrt wird. Sie ist zu finden
im Codex Laureshamensis, den handschriftlichen Aufzeichnungen über die auch
im Breisgau vollzogenen Übergaben von Höfen, Gütern und Abgaben an das
weitentfernt liegende Reichskloster Lorsch bei Bensheim in Hessen. Davon sagt
aus Krieger: Rheintal, ein Weiler der Gemeinde Feldberg, Kreis Müllheim, — in
pago Brisgowe in villa Rinidela ad. a 774 Codex Laureshamensis 2, 546 —.
In der Überschrift der Urkunde: Donati Lantperti in uilla Rinidela — ist Rad
vor Rini — durchgestrichen, vermutlich ein Schreibfehler; denn im folgenden
Wortlaut der Urkunde heißt es klar und deutlich „im Breisgau villa Rinidela".
Dazu ist auch weiterhin die Bestätigung zu finden gelungen, daß sich diese Urkunde
einwandfrei auf Rindel-Feldberg bezieht. Die Urkunde 2) lautet, freundlicherweise
ins Deutsche übersetzt:
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Schenkung
des Lantpert in der villa (Gutshof, Siedlung) Rinidela
Ich, Lantpert, schenke im Namen Gottes zum Heil meiner Seele dem heiligen
Märtyrer Nazarius, dessen Körper im Kloster Lorsch ruht, wo der verehrungswürdige
Gundelandus als Abt vorsteht, alles was ich im Gau Breisgau in der
villa Rinidela an Eigen besitze an „mansen" (Hof mit Hofstätte, Liegenschaften),
Wiesen, Weingärten, Gewässern, „manzipien" (Hörigen, Eigenleute des Lantpert
) kraft des Gelöbnisses (etwa: nach mündlich-rechtlichem Vertrag).
Geschehen im Kloster Lorsch am 7. Tag der Kaienden des März (23. Februar)
im VI. Jahr der Regierung des König Karl (774).
Geschichtliches *)
Was hatte Rindel aber mit dem Kloster Lorsch zu tun?
Nachdem im Jahre 746 die Franken unter Pippin und Karlmann viele der alemannischen
Edelleute durch Gewalt und Heimtücke auf der Altenburg bei Cannstatt
grausam vernichtet und deren Eigentum für die Krone des Frankenlandes
beschlagnahmt hatten, vollzog sich im alemannischen Raum die große geschicht-
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