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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 189
(PDF, 42 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-01-02/0191
Roßkopf-Familienglieder. Die Buchstaben bei der Jahreszahl bedeuten eine nachweisbare
Zuwanderung

H von Wollbach-Hammerstein

K von Kandern

W von Weil/Friedlingen

Ist bei einem Ort nichts vermerkt, so wurden keine Roßkopf vor dem 18. Jahrhundert
gefunden. Sofern Kirchenbücher eines Ortes nicht einzusehen waren —
etliche sind leider nach Karlsruhe verlagert —, wurde diese Gemeinde nicht in der
Karte vermerkt.

5. Kraftvolle Familienangehörige

Betrachten wir drei Lebenskreise, die in unsrer Landschaft zu ihrer Zeit bedeutungsvoll
waren: die Vögte und Ausschußmitglieder im 16. und 17. Jahrhundert,
Gewerbetreibende und Erfinder im 19. Jahrhundert und schließlich bodenständige
Bauern mit ihrem echten „Chrattel", die stets bescheiden und doch für uns alle
wichtig ihrem Lebenswerk nachgingen.

Was die erste Gruppe betrifft, haben wir bereits in den Abschnitten

2. Die ältesten Grabsteine des Roßkopf-Gescblechtes und ihre Inschriften

3. Die Roßkopf-Familien vor Beginn des 18. Jahrhunderts in den wichtigsten
Ortschaften der oberen Markgrafschaft [ungekürzte Fassung dieses Abschnittes]

eine große Zahl von Familienmitgliedern im Vogts- und zum Teil im Ausschußamt
angetroffen. Auch nach der hier besonders geschilderten Zeit des 16. und
17. Jahrhunderts waren Familienglieder der Roßkopf häufig in hohen Ämtern
tätig.

Welches Ansehen die Familie zeitweilig genoß, beleuchtet am besten der Brief,
den A. Eisele im „Markgräflerland" (1970, S. 129) anführt: 1680 hatte der Kaiserliche
Rat und Truchsess Johann Jakob von Batzendorff einen Wunsch an den
Kaiser in Wien; darum schrieb er zu seiner Empfehlung eingangs: „Meine Mutter
Maria Salome ist des in der ganzen Markgrafschaft und auch Ew. Kaiserl. Majstät
vorderösterreichischen Landen wohl berufenen Michael Roßkopfen von Kandern,
welcher das vornehme Eisenwerk daselbst für eigen besessen, Enkelin."

Aus der Gruppe der erfinderischen Gewerbetreibenden sei ein Beispiel geschildert
: der Werdegang Georg Friedrich Ros(s)kopfs. Im Badenweiler Kirchenbuch
stellte J. Helm fest: Die Roßkopf tauchen im Filialort Niederweiler erstmals mit
der Eheschließung des Johann Georg Roßkopf, Metzgermeister (f Niederweiler
13. 8. 1857), Lohn- und Löwenwirt, und der Marie Elisabeth Gmelin (* 16. 7.
1787, t 24. 6. 1853) am 28. 7. 1807 auf. Die beiden Geschlechter Gmelin und
Roßkopf waren sich bereits früher begegnet (Catharina Föckler, in erster Ehe mit
dem Hauinger Pfarrer Michael Roßkopf — Sohn des Lörracher Pfarrers Michael
Roßkopf — verbunden, ehelichte 1636 Pfarrer Jeremias Gmelin; zwei Söhne aus
erster Ehe wurden vom Auggener Stiefvater Gmelin erzogen). Eltern des Bräutigams
: Joh. Georg R., Metzgermeister in Feldberg, und Barbara Dattier. Eltern
der Braut: Bartlin Gmelin, Badwirt und Metzgermeister in Baden weiler, und
Anna Maria Rieger. Aus der Ehe gingen 10 Kinder hervor; das vierte war Georg
Friedrich (* Niederweiler 15. 5. 1813; das „Historisch-biographische Lexikon der
Schweiz", 5. Band, S. 704, nennt als Geburtstag den 15. 5. 1812, was aber nach
dem Kirchenbuch eindeutig nicht stimmt).

Er verheiratete sich am 22. 8. 1835 in Engollon/Kanton Neuenburg mit Franziska Robert
(* La Chaux-de-Fonds 13. 12. 1797; Eltern: Amatus Robert und Charlotte Droz, genannt
Büsset; Franziska R. war in erster Ehe mit Gottfried Lorimier verheiratet). In den Zivilstandbüchern
von Badenweiler wird ein einziges Kind erwähnt: Friedrich Eduard R.
f* La Chaux-de-Fonds 13. 12. 1835; verehelicht am 3. 3. 1863 in St. Marylebone, Grafschaft
Middle Essex, mit Luise Marie Berseth; aus dieser Ehe ist wieder ein Kind bekannt:
Ludwig Friedrich R. * Villereux bei Eaux-Vives/Genf 14. 8. 1863).

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