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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 1/2.1977
Seite: 197
(PDF, 42 MB)
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36. Tüchlingen-Tohtarinchova. Das Markgräflerland NF. 2 (33), Schopfheim 1971, S.
122—124. 2 Abb. im Text.

37. Die Vorgeschichte in ihrer Abhängigkeit von der Landschaft. In: Bechtold, W.
(Herausg.): Der Kreis Lörrach. Stuttgart & Aalen (W. Theiß). 1971, S. 33—49. 1 Tafel
auf S. 48/49.

38. Ur- und frühgeschichtliche Funde und Beobachtungen auf Gemarkung Endenburg, Kr.
Lörrach. Das Markgräflerland NF. 4 (35), Schopfheim 1973, S. 76—81. 2 Abb. im
Text.

39. Streifzug durch die Ur- und Frühgeschichte. In: Schülin, F. (Herausg.): Brombach
786—1972. Brombach 1974, S. 40—49. Abb. S. 49.

Nachbemerkung:

Viele Grabungsbefunde und Einzelbeobachtungen sind veröffentlicht in den Fundmeldungen
der Badischen Fundberichte, Freiburg im Br., oder unveröffentlicht niedergelegt
in den Ortsakten des Denkmalpflegers.

Vereinsmitteilungen

Herbsttagung im 1200jährigen Rändern

Nach kurzen Begrüßungsworten des Vorsitzenden Vortisch und von Altbürgermeister
Kübler von Egringen begaben sich die Teilnehmer an der Herbsttagung am vergangenen
Sonntag zum neuen Heimatmuseum der Stadt Kandern. Nicht zuletzt dieses hatte die
Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland veranlaßt, ihre Herbsttagung in Kandern abzuhalten
. Das völlig erneuerte Gebäude und die Art und Weise ,wie Sehenswertes darin
gezeigt wird, können für die Einrichtung von entsprechenden Museen Vorbild sein. Der
Betreuer des Hauses, Konrektor Haumesser, führte sachkundig die zahlreichen Besucher.
Daß in einer Stadt, in der es einmal sechzehn Töpfereien gab, im Museum das Hauptgewicht
auf der Keramik liegt, ist zu erwarten. Die Töpferei wird durch das Tonvorkommen
am Orte begünstigt; heute werden aber auch auswärtige Tone verarbeitet. Seit
dem 16. Jahrhundert ist die kontinuierliche Entwicklung des Handwerks in Kandern zu
verfolgen. Neben Gebrauchsgeschirr wurden auch Kanalisationsröhren und Ofenkacheln
hergestellt. Die Kachelsammlung des Museums wurde vor allem durch den Heimatforscher
Eisele zusammengetragen. Auch die Eisengießerei war lange Zeit von Bedeutung. Schon
im 15. Jahrhundert hatte man in Basel Ofenplatten aus Kandern. Später wurden auch
modische Kleinigkeiten der verschiedensten Arten geschaffen. Originell ein Tintenzeug mit
Gefäßen für Tinte und Streusand in der Form des Sarges Napoleons I. im Invalidendom.
Wenn man den Einsatz herausnimmt, sieht man darunter sogar eine Napoleonfigur
liegen! Schilde, Laden und Urkunden der Zünfte werfen Licht auf die Entwicklung der
Stadt und das Leben ihrer Bewohner in früheren Zeiten. Aus Kandern und seiner Umgebung
stammen kleinere Funde aus verschiedenen Epochen. Reichhaltig ist die Sammlung
von Erinnerungen an die Jahre 1848 und folgende: Bilder, dazu Waffen und Fahnen der
Freischärler. Eine umfangreiche Porträtsammlung im Treppenhause sollte der Besucher
trotz der durch Raummangel bedingten wenig glücklichen Aufhängung nicht übersehen.
Recht gute antike Möbelstücke — darauf altes Zinn aus verschiedenen Werkstätten —
und Arbeitsgeräte von einst tragen zur Atmosphäre im Hause bei. Die Stadt Kandern
ist mit Recht stolz auf ihr Museum, das — mit Schenkungen und Leihgaben ausgestattet —
Beweis ist für das kulturelle Interesse und den Bürgersinn bei der Verwaltung und bei
den Einwohnern dieser Gemeinde.

Nach dem Museum wurden zwei heute in Kandern führende Töpferwerkstätten besucht:
Hakenjos und Kerstan. In beiden erfuhren die Besucher viel Interessantes über Arbeitsweise
und Wesen der modernen Töpferei im allgemeinen und über die Auffassung der
beiden Meister von ihrer Aufgabe. Beide ließen deutlich werden, wie in ihrer Arbeit
Handwerkliches und Künstlerisches sich aufs engste verbinden. H. Kerstan, der Nachfolger
R. Bampis, sprach ausführlich über die Herstellung der unterschiedlichen Qualitäten von
Töpferwaren; er wies auch auf die Gefahr hin, daß der Laie bei dem heutigen Massenangebot
für mit wenig Sorgfalt hergestellte Ware zu hohe Preise bezahlt.

Nach dem Mittagessen in der „Krone" begrüßte der Vorsitzende Bürgermeister Fünf-

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