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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
39.1977, Heft 3/4.1977
Seite: 401
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1977-03-04/0195
1939:

Paula Hollenweger, Feldberg
B. Wepf u. Cie., Basel
Eugen Müller, Haagen
Annie Cleis, Lörrach

Karl Colett, Efringen-Kirchen-Lörrach
Dietrich Dreutler, Badenweiler
Fritz Engler, Betberg
Wolfgang Gilfrich-Güntert, Laufen

Die Ehrenmitglieder

1966 Albert Eisele (t)

1969 Ernst Niefenthaler (t)

1972 Gustav Becker

1972 Engelhard Buhrin (f)

1972 Margret Krieg

1975 Dr. Fritz Fischer

1975 Paula Hollenweger

1975 Julius Kibiger

1975 Fritz Schülin

1976 Hubert Baum (t)
1976 Otto Reinacher
1976 Dr. Friedrich Rieber

Ein Wort am Grabe Hermann Daurs 1977

Alljährlich kommen (zur Fastnachtszeit!) Freunde des Malers Hermann Daur
hier an seinem Grabe zusammen, um seiner ehrend zu gedenken. Das ist ein Zeichen
seiner tiefen Verbundenheit mit seinen Mitmenschen in Stadt und Land, zugleich
auch der hohen Wertschätzung und Freundschaft, die er genoß!

Was ist der Grund für diese (wohl heutzutage fast einzigartige) schon über
50 Jahre über das Grab hinaus währenden Freundschaft mit einem Künstler, den
keine Kunstgeschichte kennt und der in keinem Kolleg über die Kunst unserer
Zeit erwähnt wird?

Als Hans Thoma einmal unseren Hermann Daur hier oben in Otlingen besuchte
und seine Bilder und Radierungen betrachtete, lobte er mit einem schönen (heute
fast verstummten) Wort den Menschen und das Werk Daurs: „Treu"!

Hans Thoma hat mit diesem einen knappen Wort Wesen, Weise und Werk
treffend bezeichnet! Ja, er hat die hohe Tugend der Treue aus Daurs Strichen
und Farben erkannt! Nicht nur die Treue im Bewahren der Form und der Farbe
der Landschaft, sondern auch die Treue, die aus seinen Bildern spricht!

So überraschend diese Erkenntnis Hans Thoma für Hermann Daur selber
gewesen sein mag und so seltsam diese hohe Anerkennung eines Stillen damals
vielen erschienen sein mag, für uns heute hat Hans Thoma das Bleibende über alle
Stilwandel und kommenden und gehenden Moden und Richtungen der Zeit hinaus
Bleibenden und Wirkenden erkannt und ausgesprochen. Ja, seine Bilder sind
uns zu wahren und echten Symbolen der Treue geworden und haben als solche
nicht nur in den Stuben des Markgräflerlandes, sondern auch in den Herzen seiner
Menschen Platz gefunden, ungeachtet dessen, was heute „in" sein mag!

Darum kommen wir hier jedes Jahr immer wieder zusammen und gedenken
seiner, der uns zum Vorbild der Treue geworden ist (in einer Zeit, die vielfach
Treue gar nicht mehr kennt!) Darum geloben wir, ihm, auch seinem Wesen und
seiner Art treu bleiben zu wollen. Treue um Treue!

Fritz Rieber

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