Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 9
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0011
Das Gasthaus „Zum Kranz" nebenan gehörte bis 1896 ebenfalls zur Mühle.
Der Betrieb wurde bis 1954 mit Wasserkraft betrieben. Dann wurde die gesamte
Einrichtung auf elektrischen Antrieb umgestellt, und 1973 hat man nicht nur um-
und neugebaut, sondern auch die modernsten Mahlwerke, die es auf dem Markt
gibt, eingebaut. Roggen und Weizen werden gemahlen, Mais, Gerste und Hafer
werden verschrotet. Die Lieferanten stammen aus Bamlach und aus Riedlingen,
von Tannenkirch und aus Feuerbach, und Teile des Rohprodukts kommen sogar
aus Hügelheim. Die Abnehmer sind Bäckereien, Konditoreien und landwirtschaftliche
Genossenschaften.

Die Mühle ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Einmannbetrieb. Und nicht
nur das: Alle Fuhrgeschäfte, die Anlieferung und der Abtransport, werden ebenfalls
von Müllermeister Vollbrecht vorgenommen, so daß es im Verlaufe des Jahres
kaum einen Leerlauf gibt" 8).

Quellen:

(1) Bürgermeisteramt Malsburg-Marzell, Breh; Brief vom 25. 10. 1974

(2) GLA 229/Malsburg; Tantenmühle Fasz. 63 517 18; 1757/63

(3) Grimm, J. u. W.: Deutsches Wörterbuch, 11, 1, 1. Leipzig 1856. Lexer, M.: Mittelhochdeutsches
Handwörterbuch, I—III. Leipzig 1872, Goetze, A.: Trübners Deutsches
Wörterbuch; Berlin 1937. Schweizer Idiotikon.

(4) Das Markgräflerland; Jgg. 10/2, S. 108.

(5) Familienkartei zum OSB Malsburg-Marzell (Manuskript) bei Pfarrer Wassenmüller,
Lörrach, der dankenswerterweise Einblick geboten hat.

(6) GLA 229/63 514 Bl, 1—135; 1834/37.

(7) GA Malsburg: Lagerbuch Bd. I, Nr. 97. Kauf- und Tauschbuch V. 1844/52.

(8) Bad. Zeitung vom 10. 1. 1974.

Die Mühlen im vorderen Kandertal

Noch bis zu den letzten Jahrzehnten trieben zwischen Hammerstein und Eimeidingen
mehr als ein Dutzend Räder an der Kander zahlreiche Mahlwerke mit
öltrotten, Hanfreiben, Walken und Lohstampfen, von denen heute nur noch zwei
Mühlen voll im Gang sind, die Hofmühle in Wollbach und die Mittlere Mühle in
Binzen. Der Vollständigkeit zuliebe sollen hier alle der Reihe nach ihre bald
vergessene Geschichte kurz l) erzählen und von ihren Geschlechtern berichten:

Die Klingentaler-Mühle in Hammerstein

Im Jahre 1402 sprach der Wollbacher Vogt Goltze, gen. Arnleder, von Schopfheim
dem Klein-Basler Frauenkloster Klingental, das in der Wollbacher Gemarkung
stark begütert war, die Mühle zu Füßen des Burgfelsens, wegen versessener
Zinsen des seinerzeitigen Müllers Jäcklin Ehrundgut, zu, der sie als Erbgut mit der
Ehe der Tochter des Vogts Heintzi Göltzeli empfangen hatte. Die Mühle hatte —
1718 — 3 Mahlgänge und dabei eine „unbrauchbare, von Hand getriebene öl-
trotte".

Die urkundlich bestätigte Reihe der Müller: 1609 kam das Werk durch Tausch
von Wilhelm Roßkopf an Wolf Cammüller, dessen Nachkommen bis 1771 auf der

9


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0011