Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
40.1978, Heft 1/2.1978
Seite: 182
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0184
fassung im Oberrheingebiet" auf Seite 21 Fußnote 66 festgestellt hat. Der Dingrodel in
GLA 11 Spez. Niedereggenen Konv. 402 weicht von der Grimm'sehen Ausgabe insofern
ab, als der Dinghof von Gallenweiler in den ersten Artikeln als Freihof charakterisiert
wird. Die Rückseite des letzten Blattes in GLA 11 Spez. NiederEg. Konv. 402 ist nicht
mehr lesbar, weil die Schrift auf der einen Hälfte der Seite verwischt ist.

IV. Der Dingrodel von 1417 ist aufgrund der Item-Zeichen und Absätze in Artikel eingeteilt
worden: Dis sind des gotzhus reht in sinem dinkhof ze Gallenwiler, scripta anno
domini MCCCCXVij. Dis sint die reht, die da gotzhus ze sant Blesi hät zu dem Hof ze
Gallenwiler vnd den lütten vnd gütten, so dar in dingkhörig sint, die man jährlich offenen
sol in dem selben ho f.

1. Des ersten was aigner lute vnd guter das gotzhus hät von Buggingen vntz gen Friburg,
vnd vsser der Britzna vntz gen Brisach vnd dazwüschend, die sint alli dinkhörig in
den hoff ze Gallenwiler.

2. Des gotzhus amptman mag järlich in dem selben hof haben zwey geding ze meyen,
und ze herbst, vnd dazwüschand als dik es notdürftig ist, vnd sol man dahin gebieten
allen den die des gotzhus eigen sint vnd in den selben hof dinkghörig by der buss
die ist iij ß.

3. Was deiner büßen da gefallent, da nympt das gotzhus die zweyn teil vnd der vogt
den drittail, vnd der großen büßen nympt ain vogt die zweyn tail vnd des gotzhus
amptman den drittail.

4. Wenne des gotzhus amptman geding oder geriht haben wil, so sol ain vogt nebent
im sitzen vnd im gewalts vor sin. Was och des gotzhus lüte sint, die sont aim
ieglichen vogt, vnder dem sy sitzend, jerlich dienen i mut habern vnd j vasnacht hun,
vnd sont für nieman pfandi sin denn für iren aigen herren, si habent denn verhaissen
mit hant vnd mund.

5. Des gotzhus lüte sont och dehainen nachiagenden vogt haben. Vnder welhem herren
sy gesessen sind, so si von dem ziehen wend, das söllent sie aim vogt kunt tun, vnd
vff ain wagen mit viij hopten ziehends vihs leggen was er wil vnd sol der vogt mit
siner aignen hant griffen an dü langwid, mag er in beheben, so sol er bliben, ist des
nit, so sol er in lassen varen, vnd soll im dannen helfen vnd fürbass belaiten.

6. Wär och, dz ein gotzhus man sin vngnoß wib nem, der bessrat dem gotzhus ab vnd
gut an des gotzhus gnad.

7. Wenne och ein gotzhusman stirbet vnd von tods wegen abgat, so nimpt das gotzhus
das best hopt vihs ze val, das er denn lat.

8. Man sol och all des gotzhus zins ze Gallenwiler von der schuppossen vnd andern
gütern in des gotzhus hoff da selbst antwurten, vnd sol die ain meiger dem gotzhus
behalten vnd aim amptman darvmb antwurt geben vnd rechnung. Wär och das yeman
wurd gepfendt vmb zins oder ander schulde, die phender sol ain meiger behalten die
nehsten siben neht nachenander, an sin schaden. Wenn si darin koment, ist das si nit
ee erlöst werdent vnd wenn die süben neht usskomend, so sol der mayger, sind es des
gotzhus von sant Blesi phender, die pfand des gotzhus amptman antwurten gen Krot-
zingen, das der selb amptman dem gotzhus gewinne sin zins oder ander schuld darumb
die pfender stunden, und sind es essendü pfender gewesen, so sol man dem meiger sin
schaden abtun, als zitlich ist, der des denn die pfand gewesen sind.

9. Es sol och ein meyger der gbursamy ain banwarten gewinnen vnd sol die gbursami
dem banwarten lonan.

10. Es sol och ein meyger der gebursami ein wucherrinde vnd eber han, als es von alter her
ist komen.

D. Dingrodel von Hügelheim

I. Ungedruckte Quellen:

1. GLA 11 Spezialia Niedereggenen Konv. 402, Renovation aus dem 15. Jahrhundert

2. GLA 66/3881 — Renovation von 1424 mit dem Titel: Dingrodel

3. GLA 229/74 704 — Abschrift des Dingrodels über die Gerechtsame der Propstei Krozingen
zu Hügelheim .. . (ohne Datumsangabe)

//. Gedruckte Quellen:
1. J. Bader in ZGO 2 (1851), Seite 333 f

182


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1978-01-02/0184