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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 1/2.1979
Seite: 16
(PDF, 39 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-01-02/0022
zahlreichen kleinen Lehen begabt, er kaufte auch selber eine Reihe von Häusern

und Grundstücken. Schon 1397 starb er, und der Name erscheint nach ihm nicht

mehr in Schopfheim. — Nun finden wir aber in jener Zeit,

1368 in Otlingen einen Herman Armleder 20) und ebenso

1457 den Herrn Hermann Armleder, den Priester. Gleichzeitig auch

1330 einen Vogt Goltz und

1351 Johannes gen. Goltz, möglicherweise identisch mit dem vor

1352 genannten Vogt Goltz mit seinen Söhnen. Bald darauf siegeln
1356 Burkart Vogt Goldes und dessen Bruder Konrad,

1359 ist der gleiche nochmals als Zeuge genannt. Wo diese beiden letzteren Goltz
amten, ist noch nicht bekannt. Der letzte Goltz in Otlingen begegnet uns
am 3. 2. 1431, Cunius Goltz. — Von etwa
1410 an ist der FN Göltzlin aber auch im benachbarten Tüllingen bezeugt, und
bis ins 19. Jh. genealogisch belegt. Besonders im 16. Jh. 1516, 1534, 1538
usw. sind sie zahlreich, Henni, Hans, Bartly, Heini, Nisi, Claus, Jacob, alle
Göltzli geschrieben. Hier handelt es sich offenbar nicht mehr um Vögte, die
Bezeichnung wäre sonst sicher genannt, so daß der Schluß erlaubt ist, daß die
Vögte der Familie Göltzlin sich Goltz nannten, was natürlich gewichtiger
klingt. Ganz unbegründet ist die Vermutung daher nicht, Henman Arn-
leder in Schopfheim und die dortigen Göltzlin gehörten zur selben Familie
wie die ötlinger und Tüllinger.
Ganz ähnliche Entwicklungsreihen sind bei den FN Güttin - Gut festzustellen,
nur zeitlich etwas später erkennbar, weil frühere Namenbelege bisher fehlen. Die
erste Nennung haben wir aus einem Berain des Steinenklosters in Basel:
1400 Hans Gütlj, der Vogt in Otlingen. In Binzen sind sie vertreten seit 1428 bis

ins 18. Jh., sie erscheinen aber hier nicht in Ämtern.
1438 ist Petter Güttli Vogt zu Lörrach, lt. Regest 1521.
1457 begegnen wir dem „alten Clewj Güetlj und Heini Güetlj" in Otlingen
1470 ist Johannes Güetli Pfarr-rector, Pfarrherr in Wollbach und
1474 wird Gabriel Michael Güetlj als „parrochialis" (Pfarrherr) durch Markgraf
Rudolf IV. der Gemeinde Otlingen vorgestellt. Der Markgraf hatte hier den
Pfarrsatz. Dieser Pfarrer ist zweifellos identisch mit dem
1468/70 an der Universität Basel immatrikulierten Studenten Michahel Güttelin
„de Tannenkirch, Basil. dyoc (esis)"(!). Vermögend scheint er nicht gewesen
zu sein, denn von der vorgeschriebenen Immatrikulationsgebühr von 6 Schillingen
zahlte er zunächst nur zwei, immerhin „et residuos IV solvere
promisit", er versprach den Rest noch zu zahlen.

1483 studierte dort ein Ulricus de Tankirch „Constanc. dyoc." Er bezahlte die
Gebühr voll.

1484 folgt Balthasar Gütlin de Tannenkilch, der auch voll zahlen kann. In ihm
haben wir den späteren Landschreiber auf Rötteln, Dr. Balthasar Gut vor
uns. Sein weiterer Studienweg ist jedoch noch nicht aufgehellt. Z. Zt. der
Hochberg-Sausenberger Markgrafen hat er vielleicht in Frankreich weiterstudiert
, dort gibt es fast keine publizierten Matrikelbücher. Als Jurist mag
er seinen Doktorhut auch in Italien geholt haben, wie es damals Sitte war.

1507 ist der nächste, Johannes Gütlyn de Haltingen Const. dioc. am Studium
in Basel. 1508 erwarb er den Grad des baccalaureus und 1512 den des
magister artium.

1516/17 kommt der Magister Johannes Gutt nach Basel. Am 5. 2. 1517 erwirbt er
den Grad eines Licentiaten und damit wird er Mitglied des Lehrkörpers
der Universität als „legens in sexto". Er ist mittlerweile ein Herr und hat
sein -lin abgelegt, der Johannes Gütlin heißt jetzt Gut. Die Basler Universitätsmatrikel
stellt fest, daß er 1521 in den Dienst des mgfl. Hauses
Baden tritt.

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