http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979-01-02/0155
Der zu Basel geborene Johann Peter Hebel . . .
'unbekannter Scherenschnitt des Dichters; im Besitz von Joh. Wenk-Madöry, Riehen)
Stellung ließ." Aus Längin spricht das Bewußtsein der „Residenz" Karlsruhe,
das Oberland ist „Provinz". Hebel war für die Provinz zu schade, die „Residenz"
hätte ihn von vornherein behalten müssen und hätte ihn nie, auch nicht die ersten
elf Jahre, an die Provinz abgeben dürfen. Das ist ein Urteil, das aus der Überheblichkeit
der damaligen „Residenz" heraus gesprochen ist und schwerlich objektiv
genannt werden kann.
Der Schweizer Biograph Wilhelm Altwegg, dem man solche Befangenheit nicht
nachsagen kann, übernimmt gleichwohl die Ansicht vom langen Warten und der
Benachteiligung gegenüber den „Kameraden": 3) „Hat das Ergebnis (des Examens
) den Erwartungen nicht entsprochen? Ist irgend etwas Ungehöriges vorgefallen
? In den Personalakten fehlen gerade die Dokumente über die Examina.
Hebel hat sie sicher selber entfernt, wie er Einträge im väterlichen Taschenbuch
und im eigenen Stammbuch vernichtete oder unkenntlich machte. Die Gönner, auch
Preuschen, 4) zogen sich zurück. Jahrelang, als die Kameraden alle ihre Versorgung
hatten, mußte er warten."
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