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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Heft 3/4.1979
Seite: 342
(PDF, 31 MB)
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Dingen Raum gibt. Gerade diese kleinen Dinge sind es oft, die Leben und Farbe
in das Geschichtsbild einer Landschaft bringen. Und ich halte es auch für bemerkenswert
und verdienstvoll, daß in dieser Arbeitsgemeinschaft nicht nur
wissenschaftlich vorgebildete Menschen ein Betätigungsfeld finden, sondern auch
Amateure — im Wortsinn also Liebhaber, die die Erforschung der engeren Heimat
mit großer Hingabe betreiben.

Hinter der Arbeit dieser Arbeitsgemeinschaft stehen 50 Jahre Mühe und Fleiß.
Hinter denen, die sich dieser Arbeit verschrieben haben, steht aber auch das
Wissen um die Bedeutung der reichen Geschichte des Markgräflerlandes, eines
liebenswerten Landstriches, den wir unsere Heimat nennen dürfen. Der Wert
solcher Arbeit läßt sich mit materiellen Maßstäben nicht messen. Daß sie wertvoll
ist, weiß die Bevölkerung dieses Landkreises, in deren Namen ich herzlich danken
möchte. Dieser Dank gilt den Gründern ebenso wie jenen, die deren Idee bis
heute fortgetragen haben. Die Namen von Karl Seith, Fritz Schülin und C. M.
Vortisch sollen stellvertretend für alle genannt werden, die sich mit großer Hingabe
der Erforschung unserer Heimat verschrieben haben. Herzlichen Dank für
Ihren Einsatz.

Eine große Freude ist es aber auch für uns alle, daß Sie, Herr Dr. Jenny,
den wir seit langem als Freund und hervorragenden Kenner des Markgräflerlandes
schätzen, heute einiges von dem berichten, was Ihnen aus der Sicht des Städters,
des Basler Bürgers also, bemerkenswert erscheint. Das wird sicher ein besonders
reizvoller Blick in den Spiegel, den uns der freundliche Nachbar vorhält. Darauf
sind wir alle sehr gespannt, und auch ich möchte Ihnen dafür danken, daß Sie
sich als vielbeschäftigter Minister die Mühe machen, immer wieder mit uns und
über uns zu sprechen. Es ist dies ein erneutes Zeichen unserer guten freundnachbarlichen
Beziehungen zu Ihrer Stadt, die wir in aller Bescheidenheit auch die
unsrige nennen dürfen.

Ich habe eingangs davon gesprochen, der Landkreis wolle dieses Jubiläum der
Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland weder wort- noch tatenlos vorübergehen
lassen. Die Worte sind gesprochen; aber auch zur Tat sind wir schon geschritten,
nachdem der Schul- und Verwaltungsausschuß des Kreistages beschlossen hatte,
ein Geldgeschenk zu überweisen. Geld zu schenken ist zwar problematisch, weil
Geld angeblich nicht glücklich macht. Aber es gestattet uns wenigstens, auf verhältnismäßig
angenehme Weise unglücklich zu sein. Aber das wünsche ich Ihnen
natürlich auch nicht. Stattdessen wünsche ich Ihnen für die nächsten 50 Jahre
viel Glück und Erfolg in Ihrem Bemühen. Wir möchten Sie und Ihre Arbeit
auch in den kommenden Jahrzehnten nicht missen.

Fünfzig Jahre »Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland«

Festansprache, gehalten von Regierungsrat Dr. Kurt Jenny, Basel, am 19. Mai 1979

I.

Das Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland, das heute würdig und
wirkungsvoll begangen wird, fällt in eine Epoche, die einerseits gekennzeichnet
ist durch Geschicbtslosigkeit und Gesdndnsmüdigkeit, andererseits durch eine
hochspezialisierte Geschichtswissenschaft, die sich vorab der Erforschung der
Strukturgeschichte zugewendet hat. Beide Phänomene scheinen einer Vereinigung,

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