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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 9
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nicht aufhalten. Der anfangs auf 2,— Mark festgesetzte Jahresbeitrag konnte bis
1918 gehalten werden; dann stieg der Beitrag auf 3,— Mark (1919) und 5,—
Mark (1920), um schließlich auf 10,— Mark (1921) zu klettern.

In der Hauptversammlung vom 20. Juni 1920 schlug der Vorstand den Mitgliedern
vor, den Versuch zu machen, den „Historischen Verein für das Mark-
gräflerland" auf eine breitere Grundlage zu stellen und neben dem Ortsverein
in Schopfheim, dessen Finanzen vom Hauptverein stets getrennt geführt worden
waren, nun auch Bezirksgruppen in Lörrach, Kandern, Müllheim, Säckingen,
Schönau und Staufen zu bilden. Der Sitz des Hauptvorstandes sollte dann in die
Kreishauptstadt Lörrach verlegt werden.

Ein weiterer Vorschlag zur Überwindung der wirtschaftlichen Notlage wurde
der Hauptversammlung vom 31. Juli 1921 unterbreitet: eine Vereinigung mit
dem Landesverein „Badische Heimat", der — ebenfalls ein Kriegskind — seit
1914 seine Jahresbände, die jeweils eine badische Landschaft behandelten, und
die Zeitschrift „Mein Heimatland", seit 1920 das „Ekkhart-Jahrbuch für das
Badnerland" und die Schriftenreihe „Vom Bodensee zum Main" herausgab. Professor
Dr. Maier, Freiburg, Vorstandsmitglied des Landesvereins „Badische Heimat
", schlug vor, die Beiträge der Mitarbeiter des „Historischen Vereins für das
Markgräflerland" in die Veröffentlichungen des Landesvereins „Badische Heimat
" zu übernehmen, den Verein an sich aber selbständig weiterbestehen zu
lassen. Ernst Sutter, Schopfheim, und Ernst Schultz, Lörrach, sollten die Verhandlungen
in diesem Sinne mit dem Landesverein „Badische Heimat" führen.

Genauere Unterlagen über die Fusion sind nicht mehr vorhanden, aber man
scheint sich in der angedeuteten Richtung geeinigt zu haben, denn ab 1922 erschienen
die „Blätter aus der Markgrafschaft" nicht mehr, wohl aber brachte der
Landesverein „Badische Heimat" 1923 sein Jahresheft (10. Jahrgang) über das
Markgräflerland im Umfang von 168 Seiten heraus. Darin begegnen uns neben
den altbekannten Mitarbeitern wie Rudolf Faißt, Karl Herbster, Dr. Theodor
Humpert und Walter Zimmermann auch Namen, die später das Heimatschrifttum
des Markgräflerlandes bereicherten: Hermann Burte, Karl Berner, Dr. Wilhelm
Zentner, Dr. Otto Roller und Karl Seith.

Der Beitrag von Dr. Otto Roller, Karlsruhe, mit dem Titel „Aus der Geschichte
der freien Herren von Rötteln" konnte in erweiterter Form 1927 als
endgültig letztes Heft der „Blätter aus der Markgrafschaft" in der Fassung „Die
Geschichte der Edelherren von Rötteln" mit einem Umfang von 154 Seiten den
Geschichtsfreunden im Markgräflerland vorgelegt werden. Karl Seith war mit
seiner unübertrefflichen Arbeit über „Das Markgräflerland und die Markgräfler
im Bauernkrieg des Jahres 1525" (168 Seiten) im 28. Heft der Reihe „Vom Bodensee
zum Main" zu Worte gekommen. Kleinere Beiträge hatten Karl Herbster
und Carl Mennicke in den periodischen Veröffentlichungen des Landesvereins
„Badische Heimat", also in der Zeitschrift „Mein Heimatland", unterbringen
können. Befriedigend konnte diese Lösung auf die Dauer nicht sein.

Die Vorträge des „Historischen Vereins für das Markgräflerland", die eigentliche
Keimzelle der heimatgeschichtlichen Arbeit schon vor der Gründung, hatten
im Winter 1914/15 durch die Kriegsverhältnisse ausfallen müssen. Aber mit drei
Vortragsabenden konnte im Winter 1915/16 die Arbeit fortgesetzt werden. Es
folgten 1916/17 acht und 1917/18 neun Vorträge, 1918 19 nur einer, 1919/20
wieder vier und 1920/21 noch einmal zwei Vorträge. Weit gefächert waren die
Themen, so daß die dankbaren Zuhörer reich beschenkt wurden.

Eine weitere wichtige Aufgabe, die sich der „Historische Verein für das Markgräflerland
" schon bei der Gründung gestellt hatte, war der Auf- und Ausbau
eines Heimatmuseums in Schopfheim. Während man anfänglich nur an die
Sammlung erhaltenswerter Gegenstände und Dokumente aus der Stadtgeschichte
gedacht hatte, weitete sich der Horizont bald aus: Hermann Burte schlug vor,
das ganze Markgräflerland zu erfassen. In einem Rundschreiben wandte man sich

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