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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 11
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wirtschaftlichen Notjahre vor, in und nach der Inflation zogen auch diesem Aufgabenkreis
des „Historischen Vereins für das Markgräflerland" enge und immer
engere Grenzen, so daß es still wurde um alle Wünsche und Hoffnungen.

2 Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft 1929

Heimatsinn und Heimatliebe sind menschliche Wesenszüge, die vielleicht zeitweise
im harten Existenzkampf in den Hintergrund gedrängt, nie aber ausgerottet
werden können. Das bewiesen auch die Männer, die sich der Erforschung
der Heimatgeschichte im Markgräflerland und der Verbreitung ihrer Forschungsergebnisse
verschworen hatten. Schon 1919, also noch in den Jahren
, in denen der „Historische Verein für das Markgräflerland" tätig sein
konnte, wurde von jungen Lehrkräften im Badischen Lehrerverein der Plan
gefaßt, ein „Heimatbuch des Markgräflerlandes" zu schaffen. Das war kein
Konkurrenzdenken. Man überlegte sich nur, wie ein Lehrer in der Schule
das Fach Heimatkunde unterrichten sollte, ohne diese Heimat zu kennen.
Nicht jeder war dazu veranlagt, mit eigener Kraft die nötigen Forschungen voranzutreiben
. Von Schopfheim bis nach Lörrach und bis in den Müllheimer Bezirk
hinein wurde der Gedanke freudig begrüßt, daß diejenigen, die diese Arbeit
leisten wollten, bereit waren, ihre Ergebnisse allen Kollegen zur Verfügung
zu stellen. Man einigte sich über die einzelnen Aufgabengebiete und ihre
Verteilung, man besprach die Möglichkeiten und die einzuschlagenden Wege, und
immer neue Anfragen, wie und wo man beginnen könne, bewiesen, daß das Interesse
geweckt war. Aber dann kamen Versetzungen, tauchten Zweifel an der
eigenen Fähigkeit und Scheu vor der Bewältigung des Akten- und Archivmaterials
auf. Vor allem seit Jakob Böser 1921 in seinem Quellenbuch über das „Heimatschrifttum
des Markgräflerlandes und angrenzender Gebiete" — ein Werk,
über das noch zu sprechen sein wird — die Menge des vorhandenen Materials
umrissen hatte, verloren einzelne Kollegen den Mut, so daß dieser erste Anlauf,
etwas Grundlegendes zu schaffen, zunächst scheiterte.

Einige wenige Lehrer jedoch blieben dem Anliegen treu. Mit historisch interessierten
Pfarrern schlössen sie sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Kein
Gründungsprotokoll hat ihre Namen festgehalten, aber aus späteren Berichten
sind sie uns bekannt. Am 3. April 1929 trafen sich im Gasthaus zum „Hirschen"
in Haltingen

Jakob Böser, Hauptlehrer in Höllstein,

Karl F. David, Stadtpfarrer in Neuenburg,

Albert Eisele, Hauptlehrer in Kandern,

Karl Herbster, Hauptlehrer in Lörrach,

Carl Mennicke, Pfarrer in Hauingen,

Gottlob Schlusser, Kirchenrat in Sulzburg,

Karl Seith, Fortbildungsschullehrer in Schopfheim und

Ludwig Siefert, Pfarrer in Grenzach.

Im „Markgräfler Tagblatt" vom 6. April 1929 erschien folgender Bericht:
„Schopfheim, 6. April (Heimatforschung). Am Mittwoch dieser Woche fanden
sich im Gasthaus zum „Hirschen" in Haltingen eine Anzahl Herren, meist Geistliche
und Lehrer beider Konfessionen, zusammen, um zu dem Gedanken der
Gründung einer historischen Vierteljahresschrift für das Markgräflerland Stellung
zu nehmen. Das Interesse für die Vergangenheit unserer heimatlichen Landschaft
, das auch in weiten Kreisen der Bevölkerung zu beobachten ist und im Unterricht
der Volksschule sorgfältig genährt und gepflegt wird, hat in den letzten
Jahren eine Menge größerer und kleinerer orts- und heimatgeschichtlicher Auf-

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