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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 12
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sätze gezeitigt, die in den Tagesblättern des Markgräflerlandes in die Öffentlichkeit
getreten sind. So ist ihnen nach Lage der Dinge aber nur ein vorübergehendes
Dasein beschieden, was unbedingt zu bedauern ist und für die Zukunft verhindert
werden soll. Es hat sich daher aus der Versammlung eine Arbeitsgemeinschaft
zur Herausgabe einer heimatgeschichtlichen Zeitschrift gebildet, die es sich
zur Aufgabe stellt, sowohl künftige Forschungsergebnisse als auch im Laufe der
Zeit die bisher erschienenen Artikel zu sammeln und vor dem Verlorengehen zu
bewahren . . . Da das Unternehmen . . . den Interessen der Allgemeinheit dient,
darf wohl auch zuversichtlich auf die Unterstützung durch den Staat, die Gemeinden
und Körperschaften gerechnet werden" (etwas gekürzt).

Da diese Zeilen im „Markgräfler Tagblatt" der früheste erhalten gebliebene
Wortlaut sind, in dem die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit der Zielsetzung
, die Heimatgeschichte des Markgräflerlandes zu pflegen, erwähnt wird,
können wir diese Berichterstattung als die Geburtsurkunde dieser Vereinigung
ansehen. Es liegt allerdings auch noch ein Rundschreiben vor, das Karl Seith —
von der Gründungsversammlung mit der Schriftleitung für die neue Zeitschrift
und allen zu ihrer Herausgabe nötigen Schritten beauftragt — am 11. Juli 1929
an Behörden, Gemeinden und Einzelpersonen hinausgehen ließ. Hier erschien im
Kopf des Rundschreibens erstmalig der Name „ A.rbeitsgemeinschaft zur Pflege
der Heimatgeschichte des Markgräflerlandes". Karl Seith wies darauf hin, daß
die in die Verschmelzung des ehemaligen „Historischen Vereins für das Mark-
gräflerland und die angrenzenden Gebiete" mit dem Landesverein „Badische
Heimat" gesetzten Hoffnungen sich nur teilweise erfüllt hätten, zumal andere
historische Vereine des badischen Landes diesem Beispiel nicht gefolgt seien. Er
schrieb damals weiter:

„Mittlerweile verschob sich die ganze Grundlage, auf der seinerzeit die Verschmelzung
der beiden Vereine erfolgt war. Die inzwischen herausgekommenen
Lehrpläne der Volks- und Fortbildungsschulen enthalten als Forderung den weitgehendsten
Beizug der Heimat als Unterrichtsgrundsatz, darunter also auch die
Forderung nach Pflege der Heimatgeschichte als Orts- und Territorialgeschichte ...
Zu gleicher Zeit nahmen die von den Geistlichen vieler Kirchengemeinden herausgegebenen
,Gemeindeboten4 die Pflege der Geschichte ihrer Pfarrgemeinde
auf. Beide Erscheinungen entspringen demselben Grunde: Sie sind der Ausdruck
eines gesteigerten Heimatgefühls, von dem unser deutsches Volk überhaupt erfaßt
ist . . .

Den erheblich gesteigerten Anforderungen jedoch, die die Lösung dieses Problems
dem Landesverein „Badische Heimat" zumutete, vermöchte dieser mit
Rücksicht auf die Folgen für die anderen Landesteile und angesichts seiner besonderen
Aufgaben beim besten Willen nicht mehr nachzukommen."

2.1 Die Wahl des Namens und die Zielsetzung

So mußte sich die Heimatforschung in unserem Räume notgedrungen wieder
auf eigene Füße stellen. Neben den schon genannten acht Gründungsmitgliedern
erwähnte Karl Seith in seinem Rundschreiben noch die Namen von Hauptlehrer
Fritz Kammerer aus Müllheim. Pfarrer D. Albert Ludwig aus Kleinkems und
Verlagskaufmann Wilhelm Julius aus Lörrach als Mitarbeite^.

Der Verlag Gg. Uehlin, Schopfheim, der schon den Druck der Zeitschrift
„Blätter aus der Markgrafschaft" mustergültig besorgt hatte, wurde auch mit der
grafischen Gestaltung der neuen Zeitschrift betraut. Man einigte sich auf den
Namen „Das Markgräflerland" und den Untertitel „Beiträge zu seiner Geschichte
und Kultur". Der neue Titel sollte eindeutiger als der der Vorgängerzeitschritt
das Arbeitsgebiet umreißen. Während der Begriff der Markgrafschaft
eigentlich das gesamte ehemalige (politische) Herrschaftsgebiet der Markgrafen

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