Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 13
(PDF, 19 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979/0015
von Baden umfaßte, einen Bereich, den die Herausgeber der ersten Zeitschrift
gar nicht erfassen wollten, galt das Markgräflerland als landschaftliche Bezeichnung
eines Gebietes, das sich zwar politisch nicht genau eingrenzen läßt, seit der
Mitte des 19. Jahrhunderts aber im Schrifttum für den Raum zwischen Breisach
und Basel gebraucht wird. Karl Seith umschrieb in seinem Geleitwort zum ersten
Heft der neuen Zeitschrift (Oktober 1929) das Arbeitsgebiet folgendermaßen:

„Der Kern ... ist das Markgräflerland, also der Raum der drei Herrschaften
Rötteln, Sausenberg und Badenweiler. Hinzutreten der Bezirk des weiland bischöflich
-baselischen Amtes Schlierigen und eine Reihe kleiner Adelsherrschaften
, die dazwischen hineingestreut sind. Dazu gehört auch die ehemalige Reichsstadt
Neuenburg am Rhein. Längs der Ostflanke des Markgräflerlandes liegen
die beiden Talvogteien Todtnau und Schönau im hinteren Wiesental nebst den
beiden Herrschaften Zell und Wehr. Auch deren Geschichte soll in dieser Zeitschrift
ihre Pflege finden."

Die Abhandlungen, die man in der Zeitschrift „Das Markgräflerland" veröffentlichen
wollte, sollten alles erfassen, was auf geschichtlichem Gebiet in Frage
kommen könnte: neben der politischen Geschichte auch die Ur- und Frühgeschichte
, die Rechts-, Wirtschafts-, Sozial-, Kultur-, Bau-, Kunst- und Literaturgeschichte
. Mitteilungen und Berichte aus den Arbeitsgebieten der Pfleger der
Badischen Historischen Kommission, der Ur- und Frühgeschichte, der Kunstdenkmäler
und der Museen unserer Heimat sowie eine Bücher- und Zeitschriftenschau
sollten den Inhalt abrunden.

Die Lehrer in den Schulen, die Pfarrer in ihren Gemeinden, aber auch die
Beamten in ihren Amtsstuben würden aus den Beiträgen erfahren, wie das Volk
des Markgräflerlandes gewachsen und geworden sei, würden es kennen und verstehen
lernen, und auch die Berichterstatter der Zeitungen würden sich des neuen
Organs mit Nutzen bedienen können. Man muß Karl Seith zustimmen, daß ein
solches Kennenlernen durchaus nötig war und ist, wenn man bedenkt, welcher
Unwissenheit und leider auch Gleichgültigkeit gegenüber der Vergangenheit man
dann und wann in den aufgezeigten Bereichen begegnet. Daß heimattreue Familien
daheim und in der Ferne die Bindungen begrüßten, die sich hier knüpfen
und vertiefen ließen, ergab sich aus der Tatsache, daß die rund 500 ehemaligen
Bezieher der „Blätter aus der Markgrafschaft" — auf das Erscheinen der neuen
Zeitschrift „Das Markgräflerland" aufmerksam gemacht — sich fast ohne Ausnahme
als Leser anmeldeten, auch wenn kein Verein mehr hinter dem Ganzen
stand. Karl Seith und seine Mitarbeiter waren der Meinung, man könne und
müsse auf eine Vereinsgründung im eigentlichen Sinne verzichten, vor allem, um
nicht den Eindruck zu erwecken, man wolle ein Konkurrenzunternehmen zu
schon bestehenden Vereinen gründen.

2.2 Die Gründungsmitglieder

Wenden wir uns den acht Männern zu, die an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft
unmittelbar beteiligt waren. Um dem Verdacht jeglicher Wertung
ihrer Persönlichkeit zu entgehen, seien sie hier — wie bereits oben praktiziert —
in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

2.2.1 Jakob Böser

Jakob Böser wurde am 1. Oktober 1875 in Heidelberg als Sohn des Materialverwalters
Josef Böser geboren. Nach dem Besuch der Volksschule (1881 bis
1885) war er Schüler der Gymnasien Heidelberg, Konstanz und Tauberbischofsheim
(1885 bis 1892) und besuchte anschließend das Lehrerseminar Ettlingen
(1892 bis 1894). Als außerplanmäßiger Lehrer wurde er 1894 bis 1901 in Lehen

13


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979/0015