http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1979/0050
Markgräfler Jahrbuch etwas Schöneres beschieden sein, als mit seinem hier nur
kurz skizzierbaren Inhalt wieder und immer wieder Land und Volk, Geschichte
und Gegenwart als große Gabe der Heimat an die Heimat darzubieten?
5.4 Die Exkursionen 1952 — 1962
Auf das Kennenlernen der Heimat war die Tätigkeit der „Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland" von den ersten Zeiten ihres Bestehens an ausgerichtet.
Lag es da nicht nahe, eines Tages daran zu denken, die geschichtlichen Stätten,
die Baudenkmäler, die aufschlußreichen Stellen der Erdgeschichte, die Standorte
botanischer Raritäten oder die ur- und frühgeschichtlichen Fundplätze mit Hilfe
von Omnibusfahrten aufzusuchen und den Blick auch über die politischen Grenzen
hinaus zu weiten in die elsässische und schweizerische Nachbarschaft, die ja
zu allen Zeiten in engstem Kontakt zum Markgräflerland gestanden hatte? 1950
wurde der Vorschlag eingebracht, 1951 durchdacht, und 1952 war es so weit.
Eine Rundfahrt führte am 25. Mai 1952 durch das Web- und Rebland. Von
Schopfheim ging's zunächst nach Steinen, dem Geburtsort des Malers Hans Adolf
Bühler (1877—1952), aber auch des Ingenieurs E. F. Hänßler (1876—1949), der
den automatischen Webstuhl durch eine wichtige Erfindung wesentlich verbessert
hatte. In der Nähe des Ortes, der schon lange seinen dörflichen Charakter
verloren und sich zur Industriegemeinde gewandelt hat, wurde vor 600 Jahren
der Buntsandstein zum Bau des Münsters in Basel gebrochen. Das Kloster Wei-
tenau gab Gelegenheit, an die vielerorts nachweisbare Abhängigkeit der Bauern
von der Herrschaft St. Blasiens zu erinnern. Dann führte die Straße hinauf zur
Paßhöhe der Scheideck, wo die Revolutionsereignisse von 1848/49 wachgerufen
wurden, weiter über Holzen und Mappach, in dessen Nähe der alte Versamm-
Bus-Fahrt der Freunde mit der Arbeitsgemeinschaft — Auf der Sirnitz
von l.n. r.: Fr. Marg. Krieg, F. Schülin, Hermann Schäfer (1904—1964), (dahinter) Frau
Seith, Bgmstr. Johann Wierling und Frau, Frau Bechtel, H. Burte (1879—1960), ?, Emil
Scherr, ?, E. Niefenthaler (1894—1970), Karl Jakobi (1874—1958) und Frau(f), f, Karl
Seith (1890—1963), Hermann Glattes (1877—1960).
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