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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
41.1979, Sonderdruck, Unsere Autoren und deren Beiträge 1929-1978.1979
Seite: 65
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ren und vorderen Kandertal, am Feuerbach, am Hasel- und Engebach, im Kleinen
Wiesental, in Schliengen und in Oberweiler waren Fritz Schülin, Dr. Alfred
Kammüller, Max Keser, Franz Joseph Mayer und Gudrun Welsch-Weis den Schicksalen
der Mahlwerke nachgegangen. Den zweiten Teil des Heftes bildete die Dissertation
von Dr. Jürgen Springwald über „Grundherrschaften im Markgräfler-
land, dargestellt anhand der überlieferten Dingrodel des 14. und 15. Jahrhunderts
". Die Analyse dieser Rechtsquellen dürfte so manchem Heimatforscher eine
willkommene Hilfe bei seiner Arbeit sein. — Heft 3/4 war den Sagen und Bräuchen
zugeeignet. Von langer Hand vorbereitet, stellte Paula Hollenweger die
gesammelten Sagen vom Kaiserstuhl bis zum Hotzenwald vor mit dem umfangreichen
Beitrag „Sagen aus dem Markgräflerland sind alemannisches Volksgut
". Auch zum „Brauchtum im Jahreslauf am Oberrhein" wußte die unermüdliche
Volkskundlerin manches zu sagen, während die ebenso fleißige Gudrun
Welsch-Weis „Rechtsbräuche und Sitten der Waldbauern im Kleinen Wiesental
bei der Hofübergabe" beisteuerte. Ernst Schäfer zeichnete „Geschirr und Geräte
im Haus und Hof" als dritten Teil der Sammlung „Geräte und Begriffe aus der
bäuerlichen Arbeitswelt". Weitere Beiträge aus Kultur und Geschichte rundeten
den Inhalt des Heftes ab, so daß auch dieser Jahrgang wie alle seine Vorgänger
der Zeitschrift „Das Markgräflerland" dem Auftrag gerecht wurde, den sich die
„Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte und Landeskunde" bei
ihrer Gründung vor 50 Jahren gestellt hatte: „Die Liebe zur Heimat zu wecken
und zu vertiefen, das vielfältige Leben in ihr sehen und erkennen zu lernen,
Antworten zu geben auf Fragen, die am Wege liegen" (Karl Seith).

7.3 Die Exkursionen 1977 und 1978

Über die Grenzen der engeren Fleimat hinaus auch die Nachbarbereiche kennen
zu lernen, war immer wieder Ziel und Zweck der Exkursionen, die die
Arbeitsgemeinschaft in den zurückliegenden Jahren durchführte.

Am 28. August 1977 wurde die Westschweiz einer Gruppe von rund 50 Mitgliedern
und Gästen zum Erlebnis. Porrentruy, das ehemalige Puntrut, Sitz der
Basler Bischöfe nach der Einführung der Reformation, überraschte nach kurzer
Stadtbesichtigung in seinem Archiv die Teilnehmer der Fahrt mit einer Fülle von
Urkunden, die die ehemaligen Verbindungen zwischen den Basler Fürstbischöfen
und ihren Besitzungen in Breisach, Istein und Schliengen verdeutlichten. Trotz
der Glaubensunterschiede gab es aus politischen Erwägungen enge Kontakte zwischen
den evangelischen Landesherren der Markgrafschaft und dem katholischen
Bischof. Der Frühgeschichte galt das Interesse beim Besuch eines Megalithgrabes
in Courgenay, wo Dr. Otto W'ittmann über diese Art der Gräberkultur
informierte, und bei einem Musterbeispiel römischer Straßenbaukunst, das den
Durchbruch einer Geländebarriere mittels eines riesigen Felsentores demonstrierte
. Dr. Erhard Richter konnte aus seinem reichen geschichtlichen Wissen
über diese Landschaft viele Erläuterungen beitragen.

Der Hochburg bei Emmendingen galt ein Besuch am 18. Juni 1978. Der Vorsitzende
des Hochburgvereins, Oberamtsrat Lapp, führte kundig durch die Ruinen
dieser markgräflich-hachbergischen Befestigungsanlage, und es wurde manche
Parallele zur Burgruine Rötteln deutlich. Am Nachmittag stand ein Rundgang
durch das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof im Kinzigtal auf dem Programm,
wo die charakteristischen Hoftypen des Schwarzwaldes nebst einer ganzen Reihe
von Nebengebäuden fachgerecht wieder aufgebaut sind und mit ihrer Innenausstattung
die Erinnerung an bäuerliches Leben vergangener Jahrhunderte wachhalten
.

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