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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 30
(PDF, 39 MB)
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Rebscrten. Natürliche Gegebenheiten können den Weinbauern auch veranlassen,
Maßnahmen zur Verbesserung des Kleinklimas zu treffen oder die Bodenqualitäten
zu verändern.

3.1. Das Klima

Unter allen natürlichen Voraussetzungen, die den Weinbau ermöglichen, ist das
Klima von hervorragender Bedeutung. Sowohl Qualität als auch Quantität der
Erträge werden entscheidend vom Klima beeinflußt. Das Wachstum der Reben
verlangt ein Mindestmaß an Jahresdurchschnittstemperaturen, an Niederschlägen
und Scnnenscheindauer sowie günstige Windverhältnisse.

3.1.1. Temperatur

Grundsätzlich gedeihen Reben in Gebieten, deren mittlere Jahrestemperatur zwischen
9 C und 12 C liegt. Einschränken muß man jedoch diese Aussagen für Gebiete
in denen trotz günstigen mittleren Wintertemperaturen, nicht unter 1 ■ C,
die Qualität der Trauben durch eine mittlere Sommertemperatur, unter 20" C, eingeschränkt
ist, wie z. B. in Südwestengland und Gebiete Kontinentaleuropas, wo
starke Winterfröste den Weinbau verhindern, obgleich die mittlere Sommertemps-
ratur ausreichend wäre, um Reben gedeihen zu lassen 59). Aus diesem Grunde gelten
für die Standorte eines gesicherten Weinbaus Anforderungen an das Mindest-
jahresmittel von 9° C, einer Julitemperatur von mindestens 18° C und einer mittleren
Wintertemperatur von über 0J C. Sollten jedoch später Frühjahrsfröste auftreten
, so stellen sie einen Gefahrenpunkt für den Ertrag dar. Warme Herbsttage
mit einem Tagesmittel von 20—25 ~ C und kühlen Nächten bewirken einen Traubensaft
mit einem ausgewogenen Säure-Zucker-Verhältnis. Die Beobachtung der
Temperaturen in 5 Wetterstationen des Markgräflerlandes zeigt folgende Werte:
Temperatur (1871 — 1960) co)

Januar — Juni

Station

Höhe

I

II

III

IV



V

VI

Freiburg

281

1,0

2,5

5,9

9,9



14,0

17,4

Mengen

213

0,4

2,0

5,3

9,2



13,2

16,7

Bad Krotzingen

230

0,4

2,1

5,4

9,4



13,5

16,8

Badenweiler

417

0,5

1,8

5,0

8,7



13,0

16,2

Basel

277

0,5

2,1

5,5

9,5



13,6

17,0

Juli — Dezember

















Station

Höhe

VII

VIII

IX



X

XI

XII

Freiburg

281

19,2

18,6

15,3



9,9

5,2

1,8

Mengen

213

18,4

17,7

14,5



9,2

4,4

1,1

Bad Krotzingen

230

18,6

18,1

14,8



9,4

4,8

1,2

Badenweiler

417

18,2

17,6

14,4



9,4

4,7

1,4

Basel

277

18,8

18,0

14,8



9,6

5,0

1,5

Danach schwankt die jährliche Durchschnittstemperatur zwischen 9,2: C in Badenweiler
und 10,1° C in Freiburg. Die Wintermonate weisen sämtlich eine Temperatur
von über 0" C auf und die Temperatur der Sommermonate bleibt knapp
über 18" C oder übersteigt sie leicht. Die Durchschnittstemperatur der Monate
September und Oktober liegt so, daß man noch Tageshöchsttemperaturen von
20^ C erwarten kann. Die günstigsten Temperaturverhältnisse herrschen in Freiburg
. Die im Markgräflerland zu Beginn der Vegetationsperiode immer wieder
auftretenden Fröste (siehe Abb. 17) richten oft große Schäden an. Durch Beregnen
und Beheizen der Weinberge versucht man dem zu begegnen.

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