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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 129
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0135
Gstad, Stad — heißt nicht nur eine Uferböschung, sondern auch ein grasbewachsener
, kleiner Abhang im Gelände.

Berg: im Berg; Hartberg (Bi. 1318); am Alten Berg (Ho.); im Berg (Tak.); im
Berg (Rhw. 14. Jhdt.) — (Wo. 1591); auf dem Berg (J. 1769); (Bro. 1761);
Willisberg (Bla. 1344); Schnellberg (Haa. 1428); am Worberg, Wormberg
Efr. 1406); im Gaffenberg (Bla. 1592); im Sonnberg, Sunderberg (Au. it52,
1564); niedere und obere Berg (Haa. 1788); Wasserberg (Egr. 1755); Küssa-
berg (Mau. 1323); Hungerberg, sp. Hummelberg (Fi. 1429); im Gupfer
Berg (Ba. 1344); Binsberg (Bri. o. D.); am Hünerberg (Lö. o. D.); am Fon-
zenberg (Schi. o. D.); Im Berglin (Egr. 1755); Bergli (Ma.); Bergle (O.egg.
o. D.).

Halden: Sonnenhalde (Mau. 1286); Nordhalden (Mau. 1286); Kirchhalden (Oed.
1400); Kenlis Halden (J. 1401); Halde (Fi. 1409); Wächtershalden (Lö. 1425);
Rantzenhalden (Efr. 1406); Hegenhalde (Bi. 1560, heg = ma. steil); Rippets-
halde (Fi. 1570); Schelmenhalden (Ma. 1547); Kesselhalde (J. 1483); Schloßhalden
(Haa. 1571); an der Halden (Wi. 1662); Steghalde (Haa. 1700);
Rebhalde (Bro. 1722); in der Geishalde (Wi. 1852); in dem Gehelde (Schi.
1363 — Sammelname f. Halde).

Hole (= Halde); Sonnhole (Bri.o.D.); Kehrhole (Bri.o.D.); Buchhole (Wo. 1730);
in der Hole (Efr. 1756); — (Wi. 1776); — (Hu. 1746).

Stiege = Steige: Heimenstiegen (Ha. 1323); Stiege (Ha. 1352); ze der, bey
stigen (Schi. 1363).

Stiegen (Wei. 1737); in der krummen Stige (Ha. 1752);

Stad - Gestad: uf dem Stade (Au. 1325); an Stadacker (Ha. 1500); im Gestad
(Fi. 1738); Gstadack (Hai. 1752); im Gestad; in den Gstäderen (Efr. 1756).

Buch: Hacher Buck (Au. 1470); uf em Buck (ma. Hai.); Chäppelibuck (J. ma.);
im Bühl (Au. 1454); im Lerchenbühl (Bri. o. D.)).

Rain: am Schartenrain (Schi. 1329); am Wallisrainn, -halden (Bla. 1344); am
Klotzenrain (J. 1721); am Hüttenrain (Egr. 1755; - Bla. 1775).

Gefälle: im Gefel (Egr. 1436 = steile Bergseite mit Rutsch); an Schlipf (Wei.
1471; im Krebse (ma. Chräbse) (Au. 1741); äußerst steiles Rebgelände im
Palmen (J. 1387). (Schotterhalde auf der Südseite des Klotzen, der vor
dem 18. Jhdt. mit Palm oder Balm bezeichnet ist; balm = kelt. = steiler
Fels). Hutschellen, Hütschelin, Hütschli (Ei. 1581, 1715) = Vorsprung oder
Erhöhung; Usleiti (Schi. 1329); mhd. leite = Abhang.

3.

In unserem Rebland neigen sich die Rebgewanne und die Zeilen an den besonnten
Hügeln hangab bis zum Fuße des Berges; sie wurden in Istein sogar
vom Rheingießen in der Klotzenbucht benetzt. Selten nur begegnen uns Rebstücke
in der Stromebene, wie etwa der „Rebgarten" beim Hiltelinger Schloß
oder am Hochgestade bei Steinenstadt, oder ein Weingarten in der Niederung wie
bei Weil und die „Baselreben" in Haltingen. Deshalb sind auch Rebennamen mit
den Grundwörtern Tal (-tel), Graben und Loch seltener anzutreffen und diese
meist nur im Sinne der Nachbarschaft.

Das Rebgewann „im Schönthal" ma. im „Scheentel" auf der Klotzenhöhe wird
in einer frühen J. Urkunde als „Schönentheil" betitelt.

Tal: Im „Rheintal", ma. „Rintel" läuft eine Rinne, ein Graben hangabwärts
durch die Reben (Haa. 1718); Kästal; ma. Cheestel; aus lat. casnus = Eiche,
also Eichtal; am Liestal; ma. „Liestel" Lies = Reben (Au. 1325); (Ha. 1460);
im Hutzental (Au. 1325); im Wachsetal (J. 1387); ob Wassintale (J. 1475);
Rebstel (?) (Liel; o. D.); zu walese (Kl.K./Bla. 14. Jhdt.); Wallishalde (Bla.
1344) ma. im Wallis, lat. val = Tal.

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