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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 1/2.1980
Seite: 138
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-01-02/0144
mit dem Herbsten begonnen. Ebenso weist er die 2 Klagen zurück und bemerkt:
Bergknechte, Bannwarte und die 6 bestellten Zehntträger haben sich untereinander
nicht „wohlverstanden". Deshalb war es möglich, daß der Herbst auf „Um-
und Abwegen" heimgetragen und geführt werden konnte, und weil falsche
Namen angegeben wurden und aus den schlechteren Stücken gezehntet wurde,
konnten viele bei der Unruhe den Zehnten umgehen.

Deshalb empfiehlt der Vogt, künftig alle Boggden und Büttenen auf einem
Platz, der „Wagenstelli", bereitzustellen. Auch bei der Abgabe des Teilweins solle
die gesonderte Aufstellung der Heristwagen erfolgen, je nachdem das Rebstück
den 4., 5. oder 6. Teil seines Ertrags zu geben habe; dann käme der Zehntherr
in bezug auf Quantität und Qualität nicht mehr zu kurz.

In Welmlingen, wo die Reben hart am Dorfe liegen, würde vieles unverzehntet
in „Ergelen", Bottichen und anderem Geschirr heimgetragen, und der Bergknecht
werde erst in den Berg gerufen, nachdem der Most vom Gestoßenen in Zübern
bereits abgeschüttet worden ist, die der Knecht nicht zu sehen bekam.

(GLA 229. Efringen, 22 648; 1751—56)

Brombado:

Im Jahre 1709 pflegten von den 70 bäuerlichen Betrieben immerhin noch 49
insgesamt I6V2 Jucherten (ca. 6 Hektar) Rebgelände, das meist aber über der
Wiese im Röttier Bann, was zu weit entfernt, zu steinig und zum Bearbeiten zu
beschwerlich war. Schon 1336 sind Reben im Brombacher „Rebacker" und „Bühl"
beurkundet, die aber großenteils bis Mitte des 18. Jahrhunderts verschwunden
sind. Doch die Brombacher versuchten im Jahre 1778 eine Neusetzi am „alten
Berg" auf der Sonnenseite anzulegen, etwa 30 Jucherten, die „von der Morgensonne
bestrichen, am Abend besonnt werden und vom Nordwind geschützt sind".
Doch der „leimen- und lettenartige und steinige Untergrund" an steilem Hang
duldete nicht den erwünschten Erfolg. Die letzten 1,21 ha Reben „im Fleischträger
" sind inzwischen verschwunden — 1941 noch 5 Besitzer mit 0,22 ha —
und das Gelände ist nun überbaut worden.

(Aus: F. Schülin: Brombach; 1974)
Ergebnisse bei der Weinmusterung in Efringen am 16. XI. 1861

Der „Efringer wurde als einer der 11 vorzüglichen Weine erkannt, an 1. Stelle
aber der des Ochsenwirts Roth in Eimeidingen; weiter wurden gelobt die Weine
des Friedrich Däublin von Efringen, des Frh. v. Freistedt von Istein, die des
Ankerwirts Fr. Rottra von Kirchen und des Bartlin Däublin von Efringen wurden
mit dem Prädikat „sehr gut" ausgezeichnet.

Daneben wurden gelobt die Weine des Fr. Gräslin, L. Schuhmacher, F. Muser
und F. Zipsin von Efringen, des J. Bollinger von Istein und des Rebstockwarts
Aberer von Egringen. Als unstreitig die besten der ganzen Ausstellung wurden
die Edelweine des Frh. von Freistedt, Traminer und Clevner, gerühmt. Daneben
wurden auch die Rotweine des Kramer und Gräslin von Efringen, des Kammüller
von Blansingen, des Baron von Rotberg zu Bamlach gelobt.

1858 wurde der beste Gutedel (Krachmost) aus Efringen, Haltingen und Weil
vorgestellt, die besten Edelweine aus Istein (Frh. v. Freistedt) und Efringen
(Fr. Däublin), die hervorragendsten Rotweine aus Feuerbach und Efringen und
der stärkste Ruländer aus Efringen und Rheinweiler.

Haltingen:

Die Beliebtheit der Weine vom Rebland bei den geistlichen und weltlichen
Herren offenbarte beispielhaft die Liste der Rebbesitzer in Haltingen.

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