http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-03-04/0162
Den Toten zum Gedenken
Unser Ehrenmitglied
Dr. phil. Karl Friedrich Rieber
* 1. 7. 1903 t 3. 5. 1980
Das Kulturleben von Lörrach und Umgebung hat dem Musiker und Organisten
Rieber, der von der Theologie her zur Kirchenmusik kam, zahlreiche Anregungen
zu verdanken, die bis heute zur Selbstverständlichkeit wurden. Er war 1927
der Begründer des Motettenchors Lörrach und jahrzehntelang sein Dirigent.
Seinem Wirken ist der Aufbau des Volksbildungswerks vor 1933 zu verdanken
gewesen, wobei er nie müde wurde zu betonen, daß es der damalige Stadtrat
Rösch war, dem er alle Unterstützung zu verdanken hatte. Dr. Rieber hat nie
nach seinem eigenen Wohlergehen gefragt und immer nur der Sache gedient, der
er sich verschrieben hat, der Barockmusik und der heimatlichen bildenden Kunst
und Literatur. Hochverdient waren deshalb die Ehrungen, die er entgegennehmen
konnte, das Bundesverdienstkreuz (1971) und den Hebeldank (1974). Aber die
höchste Befriedigung — darauf ist Dr. Rieber in den Gesprächen der letzten
Jahre immer wieder zurückgekommen — gaben ihm die frühesten Jahre seiner
Tätigkeit als Dirigent des Arbeitergesangvereins bis zu dessen Auflösung im
Jahre 1933.
Die Arbeitsgemeinschaft wird ihn und sein vorbildliches Leben nicht vergessen.
Der Vorstand
Unser lieber Freund
Kurt Hofmann
* 1. 5. 1902 t 24. 4. 1980
ist von seinem schweren Leiden erlöst worden. Er ist vielen unserer Mitglieder
als derjenige bekannt, der im Jahre 1971 in einer großen Unterschriften-Aktion
zusammen mit einigen Freunden im Arbeitskreis Heimatschutz Markgräfler-
land e. V., und gleichzeitig mit einer Denkschrift in unserer Zeitschrift verhütet
hat, daß eine weitere Abbaugenehmigung für die bedrohte Landschaft am Rest-
Klotzen bei Istein erteilt worden ist. Ihm, der zuletzt Webereidirektor gewesen
ist, galt die Natur zuerst als das schützenswerteste Gut. Bis zuletzt fand er im
Röttelnbund, Hebelbund und in unserer Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland e.V.
reiche Tätigkeitskreise für die heimatliche Kultur.
Wir verlieren mit ihm einen unvergeßlichen guten Freund, den Frohmut,
Hilfsbereitschaft und Uneigennützigkeit ausgezeichnet haben.
Der Vorstand
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