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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
42.1980, Heft 3/4.1980
Seite: 367
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1980-03-04/0163
Vereinsnachrichten

Frühjahrstagung 1980 in Staufen im Breisgau

Willy Oser

Die Teilnehmerzahl an der Frühjahrstagung 1980 in dem Fauststädtchen Staufen
mag den Umfang anderer Anlässe nicht ganz erreicht haben, doch die Tagung
selbst litt darunter nicht. Ursache des Fernseins einer Reihe von Mitgliedern, auch
des Vorstandes, waren die Konfirmationen, die noch im ganzen Bereich der Markgrafschaft
stattfanden. Sie hielten auch den Vorsitzenden Christian Martin Vortisch
vom Besuch ab, weshalb sein Vertreter Dr. Erhard Richter die Tagungsleitung
übernahm, die geschäftlichen Vorgänge dabei sehr rasch abzuwickeln wußte.

In dem neuen Schulgebäude Lilienhof hatten sich die Heimatfreunde zusammengefunden
, waren dort von Dr. Richter begrüßt worden, unter ihnen auch der
Präsident des Hebelbundes, Pfarrer Werner Mennicke aus Rheinfelden, um anschließend
ein ungewöhnliches fundiertes Referat von dem früheren Bürgermeister
Staufens, Dr. Eckart Ullmann, zu hören, das in alle historischen Bereiche hineingriff
, die der Stadt am Schwarzwaldrand ihre kultur- und geistesgeschichtliche Bedeutung
gaben. Bis in die jüngste Zeit stehen sie im Zusammenhang mit der ganzen
Landschaft der Markgrafschaft und des südlichen Breisgaues, deren Kulturkreise
aber auch das gemeinsame Schicksal und das Gesicht der Stadt schufen. Das Besondere
daran ist aber die Sage um den berühmten Dr. Johannes Faust, geschichtlich
zwar verbürgt und für seine Geburtsstadt Knittlingen sogar Anlaß zu einem besonderen
Fest, durch sein Verhalten der Umwelt gegenüber aber von einem seltsamen
Mythos umrankt, der ihn heute noch vielen Menschen unheimlich macht.
Auch die Goethesche Dichtung in drei Fassungen lockert das Geheimnis um diesen
Menschen nicht auf, der vermutlich in seinem Haus einem Experiment zum Opfer
hei, der Volksmeinung nach aber vom Teufel zu sich genommen wurde, dem er
sich verschrieben hatte.

Solchermaßen mit der Geschichte vertraut geworden, wurden die Besucher anschließend
von Dr. Ullmann durch die Stadt geführt, nachdem zuvor Dr. Richter
noch eine Grußadresse des leider schwer kranken Schriftleiters Fritz Schülin, Binzen,
verlesen hatte und auf den Termin der Herbstexkursion verwies, die in Blansingen
stattfinden wird. Dabei referiert Frau Dr. Heimann, Lörrach, über die Kirchenbauten
von Blansingen, Tannenkirch, Mappach und Hertingen. Die Organisation
der Tagung und etwaige Zufahrtmöglichkeiten übernimmt wieder das Vorstandsmitglied
Karl Leisinger, Wyhlen. Dr. Richter verwies noch kurz darauf, daß in
Gemeinschaftsarbeit mit dem Schwarzwaldverein die Johann-Peter-Hebel-Schallplatte
erneut in Auftrag gegeben werden soll. Die rege Nachfrage ließ erwägen,
Text und Musik auf Tonband zum Abspielen über Kassettenrekorder aufzunehmen
.

Mit einiger Sorge gehen die redaktionellen Mitarbeiter an die Gestaltung der
nächsten Jahreshefte „Das Markgräflerland", die Fritz Schülin in langen Jahren
nicht nur mit einer Fülle von Eigenbeiträgen auszustatten, sondern auch hervorragend
zu redigieren wußte. Die schwere Krankheit, die ihn 1979 überfiel, läßt
seine Mitarbeit nur noch beschränkt zu, und die nicht leichte Aufgabe der Redaktionskommission
ist, Mitarbeiter zu finden, deren Beiträge das ungewöhnliche hohe
Niveau der Zeitschrift erhalten. Die Vorarbeiten für das kommende Heft verursachen
noch keine Schwierigkeiten, dessen Inhalt sich dem Thema „Dorfsanierung
im Markgräflerland" sowie „Archäologie im Raum Basel—Markgrafschaft" wid-

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